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Gewinnerprojekte 2023 der Kategorie »kommunale Grünfläche«

Hinweis: Die Fotos werden durch Anklicken vergrößert und können dann über die Pfeiltasten im Bild nacheinander betrachtet werden. Die Beschriftung der Bilder ist dann ebenfalls sichtbar.

1. Platz: »Klimaangepasste Neugestaltung des Paul-Arnsberg-Platzes im Frankfurter Ostend«, Stadt Frankfurt am Main

Kurzbeschreibung und Kontakt

Der 2005 gebaute, stark versiegelte Platz wurde wegen der starken Überhitzung und fehlenden Aufenthalts­qualität als erster Stadtplatz in Frankfurt durch das Grün­flächenamt klimaangepasst. Der Platz wurde um ca. 50 Prozent entsiegelt und begrünt. Die nicht mehr standortgerechten 16 Trompeten­bäume wurden durch 30 neue, klimagerechte Baumarten (Magnolia kobus, Celtis australis, Fraxinus excelsior ‚Raywood‘, Gleditsia triacanthos ‚Skyline‘, Liquidambar styraciflua ‚Worplesdon‘, Sophora japonica’Regent,Zelkova serrata ‚Green Vase‘‘) ersetzt. Die Bäume erhielten 20-25 m³ große Baumgruben mit Retentionsräumen aus Lava zur Überbrückung langanhaltender Trockenperioden. Zwei Pergolen mit Rankpflanzen (Vitis riparia, Clematis tangutica, Akebia quinata, Aktinidia kolomikta) sorgen für zusätzlichen Schatten. Weitere Sitzangebote entlang der ca. 500 m², bienenfreundlichen Staudenpflanzung (z.B. Salvien, Astern, Echinacea, Calamintha, Nepeta) laden zum Ausruhen ein. Ein Trinkwasserbrunnen sorgt für kostenfreie Erfrischung. Die 440 ­m² große, artenreiche Blumenwiese bietet Insekten und Bienen zusätzlichen Lebensraum und Nahrungsangebot.

Kontakt:

Birgit Greiner

Adam-Riese-Straße 25
60327 Frankfurt am Main


2. Platz: »Wildbienengarten im Hauptfriedhof«, Stadt Frankfurt am Main

Kurzbeschreibung und Kontakt

Ein Bienenparadies im Hauptfriedhof


Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist im Frankfurter Hauptfriedhof ein ökologischer Mustergarten entstanden. Totholzhecken, Steinpyramiden und eine bunte Pflanzenpracht locken nicht nur viele Bienenarten an, sondern auch Igel, Eidechse und Zaunkönig. Auch für die Besucherinnen und Besucher bietet der Garten schöne Plätze, die zum Verweilen einladen.

Im Frühjahr 2016 hat eine kleine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Grünflächenamtes im nordöstlichen Teil des rd. 70 Hektar großen Frankfurter Hauptfriedhofs begonnen, einen naturnahen Garten anzulegen. Hierfür wurden Flächen genutzt, die durch den Wandel in der Friedhofskultur zwischenzeitlich als Überhangflächen zurückentwickelt werden konnten.
Neben der Anlage von Wildwiesen wurde der naturnah gestaltete »Wildbienengarten« angelegt, um aktiv etwas gegen das voranschreitende Insektensterben zu unternehmen.
Während der Gestaltung der Anlage wurde auch bei der Pflanzenauswahl sehr darauf geachtet, ein möglichst vielfältiges Nahrungsangebot für Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge und viele weitere Insektenarten anzubieten. Bei der abwechslungsreichen Pflanzenauswahl wurde unter anderem die Zaunrübe für die hochspezialisierte Zaunrüben-Sandbiene gepflanzt und der Natternkopf, der nicht nur die Natternkopf-Mauerbiene, sondern auch viele andere Insekten den ganzen Sommer mit Nektar versorgt.

In den letzten Jahren konnte der Wildbienengarten zur Freude der Insekten und der Besucherinnen und Besucher stetig weiterentwickelt und auch räumlich ausgedehnt werden.
Inzwischen hat auch ein Imker seine Beuten in dem Friedhofsgarten aufgestellt. Damit Honigbiene und Mensch sich nicht stören, wurde der Bereich eingezäunt.
Auch für viele andere Tiere ist der Garten mittlerweile zu einem Zuhause geworden. So wurden im Eingangsbereich zahlreiche Totholzhecken angelegt, die mal als Zäune, mal als bunt gestapelte Holzscheite und -scheiben gestaltet sind. Sie bieten Igeln und anderen Kleintieren wie der Blindschleiche Unterschlupf. Versteckt zwischen bunten Herbstastern gibt es ein „Sandarium“ und Steinhaufen, die Eidechsen und Kröten zum Überwintern nutzen. Außerdem wurde eine kleine Wasserstelle für Amphibien geschaffen, denn auf dem Gelände tummeln sich auch Kröten und Molche.

Durch den besonderen Charme des natürlich und organisch gewachsen Wildbienengartens erfreut sich dieser Friedhofsbereich, nicht zuletzt seit der Corona- Pandemie einem stark zunehmenden Zuspruch von Erholung- und Ruhesuchenden Bürgerinnen und Bürgern.
Weiterhin konnte, in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Ortsbeirat 10, in unmittelbarer Nähe des Wildbienengartens ein zusätzlicher Bankplatz mit einem Bücherschrank realisiert werden.

Kontakt:

Thomas Bäder

Adam-Riese-Straße 25
60327 Frankfurt am Main


3. Platz: »NaturErlebnisGarten«, Stadt Raunheim

Kurzbeschreibung und Kontakt

Auf einer Fläche von ca. 1000 m² haben wir aus einer mit Brombeeren bewachsenen Brachfläche einen schützenden Begegnungsort für Pflanzen, Tiere und Menschen geschaffen – den städtischen NaturErlebnisGarten. Gemeinsame Projekte mit Kitas, Schulen und Vereinen werden dort auch im Rahmen der Klimaschutz- und Biodiversitätskonzepte realisiert. Es entstanden ackerbauliche, naturnahe und wilde Bereiche, die vielfältige Lebensräume für Insekten, Zauneidechsen, Gartenschläfer & Co. bieten.
 
Auf einem naturbelassenen Fleckchen Erde summt und zirpt es laut. Die Wiesenfläche ist u.a. mit Glockenblumen, Hornklee, Gelb-Labkraut, Flockenblume und Wiesensalbei bewachsen und wird nur einmal jährlich im Frühjahr gemäht. Die verschiedenen Obstbäume haben Schulkinder gepflanzt und gehegt.

Natürliche Hecken und Wildobststräucher säumen den Garten und bieten auch für Bienenstöcke einen Sichtschutz. Die Bienen werden von einem Imker in Zusammenarbeit mit Kindern einer Bienen AG der Schule betreut. Auch unsere Wildbienen und deren Hotels werden bei Bildungsveranstaltungen vorgestellt.
 
Bodenschützend und klimaangepasst wird eine Fläche von 60 m² durch eine „Ackerkita“ gärtnerisch betreut. Die Kinder sammeln nachhaltige Erfahrungen im jährlichen Verlauf durchs aktive Tun, wie beispeilsweise in der Erde graben, Saatgut einbringen oder vielfältige Gemüsesorten frisch vom eigenen Acker ernten.
 
Unser NaturErlebnisGarten ist ein Idyll für Menschen, um dort die eigene Wertschätzung zur Natur zu erfahren.

Kontakt:

Karin Jechimer

Am Stadtzentrum 1
65479 Raunheim


4. Platz: »Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität«, Stadt Kelkheim (Taunus)

Kurzbeschreibung und Kontakt

Die Stadt Kelkheim führt seit Jahren Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität aus. Drei aktuelle Beispiele sind (1) große Wildbienennisthilfen auf unseren Streuobstwiesen, die mit Wildblumeneinsaat aufgewertet wurden, (2) Blühflächen mit Totholz auf nahezu allen städtischen Grünflächen und (3) die Umgestaltung einer großen Rasenfläche mit Sandarium, Trockenmauer, Totholz mit Nistbohrungen und einem Klimabeet (positiv/negativ- Beispiel) inmitten einer großen Wildblumenwiese.

Kontakt:

Anke Schleich

Gagernring 6
65779 Kelkheim (Taunus)


5. Platz: »Straßenbegleitgrün Bensheimer Straße«

Kurzbeschreibung und Kontakt

Das Straßenbegleitgrün der Bensheimer Straße wurde im Zuge einer veränderten Verkehrssituation umgestaltet. Vorher eine monotone Rasenfläche mit einzelnen Sträuchern, begeistert die nun blühende Oase nicht nur die Verkehrsteilnehmer durch ihre Attraktivität und Farbevielfalt, sondern dient besonders Bienen und Insekten als Nahrungsquelle. Das Zusammenspiel der Frühblüher, Staudenmischpflanzen und Bäumen bietet ihnen eine Nahrungsquelle im gesamten Jahresverlauf.

Kontakt:

Jennifer Geb

Mainzer Straße 7
65428 Rüsselsheim am Main


Zu den weiteren Gewinnerprojekten 2023:


Kooperationspartner des Fotowettbewerbs: