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Gewinnerinnen 2023 in der Kategorie »Balkon, Terrasse, Fensterbank (außen), Hof-, Fassaden- und Dachbegrünung«

Hinweis: Die Fotos werden durch Anklicken vergrößert und können dann über die Pfeiltasten im Bild nacheinander betrachtet werden. Die Beschriftung der Bilder ist dann ebenfalls sichtbar.

1. Platz: Kerstin Hahn aus Liederbach

Kurzbeschreibung

Unser Balkon hat eine Grundfläche von 8 qm und eine Südwestausrichtung. Damit man es im Sommer dort überhaupt aushält, habe ich eine Bepflanzung ausgewählt, die durch Verdunstung und Beschattung einen Lebensraum für Mensch und Tier bietet. Dabei sind es mittlerweile über 50 Pflanzenarten, die für ein angenehmes Kleinklima sorgen. Für Insekten gibt es u.a. verschiedene Salvien, Basilikum und Gaura. Im Frühjahr sorgen Blumenzwiebeln und meine Lieblingspflanzen, die Lewisien für erste Nahrung. Ich sammle jegliches Wasser aus dem Haushalt in einer Tonne. Dazu verwende ich überwiegend helle Gefäße mit Wasserspeicher. Um Ressourcen zu sparen, gibt es auf dem Balkon Dauergäste wie der Faulbaum und viele Stauden. Diese werden im Frühjahr durch selbstgezogene Einjährige oder stecklingsvermehrte Pflanzen ergänzt. Damit wir auch kulinarisch etwas von unserer Freiluftoase haben, ernten wir Kräuter, Tomaten, Gurken und Ananasbeeren. Um diese Vielfalt pflegen zu können, gärtnere ich auf mehreren Ebenen.


2. Platz: Nicole Bornhütter aus Frankfurt am Main

Kurzbeschreibung

Entwicklung von 2 Jahren (siehe bitte Fotos vorher 2021 bis nachher 2023)

Klimaangepasst und wasseroptimiert:
a) Alle Töpfe mit Blähton, Schafswolle, Untertöpfen. Regenwasser leiten wir vom Dach in Fässer. Zum Gießen und als Reservoir einer solarbetriebene Tröpfchen-Anlage, mit der wir Balkonkästen in einer Länge von 15 Metern bewässern. Jede höhere Pflanze wird mit niedrigeren Pflanzen unterpflanzt.
b) Alle Pflanzen werden unter Berücksichtigung ihres Wasserbedarfs und ihrer Nützlichkeit angeschafft: z.B. Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Holunder, Flieder, Schlehe, Fetthenne.
c) Wir versuchen, in jeder Jahreszeit etwas anzubieten: von Krokus bis Goldrute. Wir lassen Salate, Gemüse, Kräuter bis zur Blüte stehen. Eine bis in den Herbst blühende insekten­freundliche Blumen­mischung rundet unsere Terrasse ab.

Eine zunehm­ende Artenvielfalt belohnt uns täglich.


3. Platz: Isabelle van Rennings-Rizos aus Maintal

Kurzbeschreibung

Die Bepflanzung unseres Balkons erfolgt mehr zufällig über Wildblumensamen und wenige gekaufte Pflanzen, z.B. Mangold und Minze. Ich möchte Insekten Futter bieten, aber auch den Balkon beschatten und etwas Essbares ernten. Gut gedeiht Kapuzinerkresse, Klee, Buchweizen mit seinen lieblichen Blüten und dieses Jahr auch Erbsen, Luzerne und Taubenkropf-Leimkraut. Ich finde es erstaunlich, dass Hummeln, Schwebfliegen und anderes Getier den Weg durch die Betonwüste bis zu uns in den 9. Stock finden.


4. Platz: Susanne Schmidt-Barbo aus Hofheim am Taunus

Kurzbeschreibung

Meinen 4,50 x­3,70 qm großen Balkon einer Dachgeschosswohnung im dritten Stock mit Blick auf das Rhein-Main-Gebiet und den Frankfurter Flughafen habe ich der Pflanzen-, Insekten- und Vogelwelt frei gegeben. In den Töpfen und unter den Steinplatten des Balkonbelags leben Tausendfüßler, Asseln, Schnecken, Ameisen und Spinnen (kleine). Auch Läuse dürfen bleiben, als Nahrung für Marienkäfer und Vögel.

In den ersten Jahren sind mir durch Sonne und Wind viele Kulturblumen eingegangen, bis ich auf das Pflanzen von Zwiebelblumen, heimischen Wildblumen und Kräutern in Kübeln und Pflanzsäcken übergegangen bin. Dazu kamen ein Ahornbäumchen, das sich in den Fugen des Balkonbelags selbst ausgesät hatte und jetzt in einem großen Kübel weiterwachsen darf, und ein roter Hartriegel, der sich wiederum aus einem Weihnachtsgesteck entwickelt hat. Ich weiß, dass die Forsythie nicht bio ist. Aber da ich sie aus einem Supermarkt halb vertrocknet gerettet habe, darf auch sie bleiben.

Ich dünge mit Kaffeesatz, Bananenschalen und gelegentlich Eierschalen und gieße mit aufgefangenem Wasser z.B. vom Ausspülen meiner Espressomaschine und Abspülen des Gemüses.

Meine Wildblumen und Kräuter beziehe ich vorwiegend schon vorgezogen aus der Schlocker-Gärtnerei oder säe sie selbst aus. Hierzu benutze ich gerne die Samenkapseln aus den Automaten der Stadt Hofheim. Ich schneide wenig und wenn, streue ich das Verblühte wieder zurück in die Erde oder lagere die abgeschnittenen Zweige auf einem Haufen als Tummelplatz für Insekten. Das freut auch die Vögel. Und so versuche ich im Sinne des Bio-Balkon-Prinzips den natürlichen Kreislauf der Natur zu erhalten.


5. Platz: Henriette Tomasi aus Kronberg im Taunus

Kurzbeschreibung

Ich habe auf unserem Balkon mitten in der Altstadt Kronberg einen Mix aus bienen- und hummelfreundlichen Pflanzen angelegt. Auch Schmetterlinge und Nachtfalter kommen und jetzt inzwischen auch schon die Grünfinken und Stieglitze, um die Samen zu schnabulieren. Es gibt: Phacelia, Natternkopf, Cosmea, Trommelstock, Teufelsabbiss, Ringelblume, Kornblume, Veilchen, Rosmarin, Lavendel, Borretsch, Kapuzinerkresse, Thymian, Echten Buchweizen, Gewöhnliches Leimkraut, Mausohr Habichtskraut, Wilden Salbei und vieles andere. Natürlich auch ein paar Geranien fürs Taubenschwänzchen und Insektenhotels. Ich habe die Pflanzen so angelegt, dass bis zum ersten Frost hin etwas blüht. Der Balkon ist für Mensch und Tier eine Wohlfühloase.


5. Platz: Mirjam Kremer aus Frankfurt am Main

Kurzbeschreibung

Erhalt der Artenvielfalt muss sich nicht nur auf Garten, Balkon, begrüntem Hof und Vorgärten beschränken. Auch die vielen Fensterbretter in der Stadt können einen wertvollen Beitrag leisten. Ich bin immer traurig wenn das so hinten runter fällt und möchte hier mal zwei meiner 4 Fensterbänke vorstellen. Zu finden sind auf der EbaFeba (essbare Fensterbank) Walderdbeeren und Himbeeren. Die Blüten machen Insekten und die Früchte später uns und Vögel Freude. Vogeltränke und Wasserschalen dürfen natürlich nicht fehlen. Sonst gibt es noch verschieden Blüten und Balkonkästen in die eine pflegeleichte Blumenmischung aus über 20 ein- & mehrjährigen Arten gesät wurde. So bieten die Fensterbänke vielerlei Insekten ein reiches Nahrungsangebot und wir haben riesige Freude daran die verschieden Insekten auf Augenhöhe zu beobachten.


Zu den weiteren Gewinnerprojekten 2023:

Zu den Gewinnerprojekten 2021


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