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Datum: 18.11.2021

Stadt Reichelsheim ist »Streuobstkommune 2021«

Regionalverband würdigt vielfältige Maßnahmen der Kommune zu Pflege und Erhalt von Streuobstwiesen

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat die Stadt Reichelsheim in der Wetterau als „Streuobstkommune 2021“ ausgezeichnet. Der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Rouven Kötter (SPD) übergab die Wettbewerbstrophäe jüngst an Reichelsheims Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst (SPD) und Mitglieder ihres Magistrats.

„Die Streuobstwiesen als identitätsstiftendes Element unserer Kulturlandschaft sollen stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden, um ihren Erhalt und ihre Pflege zu fördern. Ich freue mich daher sehr, dass Reichelsheim sich mit vielfältigen Maßnahmen auf den Weg macht, um seine heimischen Streuobstwiesen noch besser zu fördern. Mit unserem Preis möchten wir dieses Engagement würdigen und Rückenwind für die weitere Arbeit geben“, sagte Kötter.

„Der Preis des Regionalverbands ist eine große Anerkennung und Wertschätzung für unsere Aktivitäten zum Erhalt der Streuobstwiesen. Wir freuen uns sehr darüber und nehmen diese Auszeichnung zum Anlass, um uns weiter für das Thema einzusetzen“, sagte Lena Herget-Umsonst, Bürgermeisterin von Reichelsheim. „Streuobstwiesen sind nicht nur ökologisch bedeutsam, sie sind auch ein Stück Heimat für die Menschen, die in unserer Stadt und der ganzen Region leben.“

Um die Artenvielfalt zu bewahren sorgt Reichelsheim in seinen Streuobstwiesen für neuen „Wohnraum“ und hat dafür 100 Nistkästen bei der Behindertenwerkstatt Wetterau bestellt. Die Nistkästen wurden im Rahmen eines gemeinsamen Projekttages von Bürgerinnen und Bürgern aufgebaut und sollen im Stadtgebiet verteilt werden. Zudem hat die Gemeinde eine Sammelbestellung für Streuobstbäume über den städtischen Bauhof organisiert. Dieser Aktionstag wurde nun auch für die Preisübergabe zur „Streuobstkommune 2021“ genutzt.

Reichelsheim unterstützt außerdem die „Interessengemeinschaft Streuobstwiesen“ bei der Pflege ihrer Flächen und nimmt alle zukünftigen Maßnahmen in den Landschaftspflegeplan auf. Ergänzend bietet die Stadt in Kooperation mit einem ansässigen Obst- und Gartenbauverein Schnitt- und Pflegekurse an. Ziel ist, Akteurinnen und Akteure, die sich für Streuobst begeistern, an einen Tisch zu bringen und weiter zu vernetzen. Darüber hinaus kann Reichelsheim mithilfe eines lokalen Unternehmens-Sponsorings den Stadtwald aufforsten und weitere Streuobstbäume anpflanzen.

Neben der Auszeichnung kann sich die Gewinnerkommune über zwei Aktionen im kommenden Jahr freuen: Die mobile Kelter des MainÄppelHauses wird Station in Reichelsheim machen, und Streuobstwiesenexperte Josef Weimer bietet eine kostenlose Fortbildung für die Stadt an.

„Der Wetteraukreis ist mit Abstand der Streuobstbaum-reichste Landkreis Hessens. Gerade hier ist es wichtig, dass wir uns gemeinsam für dieses Stück Heimat engagieren. Dazu gehören die vielen ehrenamtlichen Akteure vor Ort auf den Wiesen, aber eben auch die kommunale Familie auf allen Ebenen.“ Sind sich Herget-Umsonst und Kötter einig.

In dem vom Regionalverband FrankfurtRheinMain erstmalig ausgelobten Wettbewerb „Streuobstkommune des Jahres“ werden neben Reichelsheim auch die Städte Maintal im Main-Kinzig-Kreis und Langen im Kreis Offenbach als Gewinnerkommunen ausgezeichnet.

Und die Kommunen, die nicht gewonnen haben? Es steht schon fest, dass der Wettbewerb bald in die nächste Runde geht. Kötter: „Bereits 2022 werden wir den Preis wieder ausschreiben. Wir freuen uns schon jetzt auf die neuen Bewerbungen!“