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Datum: 21.03.2022

Startschuss für Regionales Streuobstzentrum

Regionalverband und MainÄppelHaus vereinbaren langfristige Zusammenarbeit

Vorn am Tisch: Rouven Kötter, Erster Beigeordneter Regionalverband FrankfurtRheinMain (rechts) und Gerhard Weinrich (1. Vorsitzender MainÄppelHaus Lohrberg GmbH und Streuobstzentrum e.V. (links), unterschreiben den Kooperationsvertrag. Hintere Reihe von links: Andreas Helzel (Team MÄH), Karsten Liebelt (Team MÄH), Bastian Sauer (Regionaler Streuobstbeauftragter, Regionalverband), Jonas Giese (Team MÄH), Peter Selig (Stellvertretender Vereinsvorsitzender MÄH), Ahmed Abdi (Team MÄH) und Luise App (Team MÄH).

Ein historischer Tag für Streuobstwiesen in der Region: Um den Erhalt und die Pflege der besonders artenreichen Streuobstwiesen in der Region weiter zu stärken, gründet der Regionalverband FrankfurtRheinMain zusammen mit dem Frankfurter MainÄppelHaus Lohrberg GmbH und Streuobstzentrum e.V. (MÄH) das „Regionale Streuobstzentrum“ für die Region Südhessen.

Kooperation zum Schutz der Streuobstwiesen

Der offizielle Auftakt fand gestern an einem äußerst passenden Ort statt: Unter einem kürbisgroßen roten Apfel, der symbolträchtig am Baum vor dem MainÄppel-Haus baumelt, unterzeichneten Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes und MÄH-Vorsitzender Gerhard Weinrich einen entsprechenden Kooperationsvertrag.

„Streuobstwiesen liefern den Grundstoff für das hessische Kulturgut Apfelwein, weisen mit über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten große biologische Vielfalt auf und verbessern das lokale Klima. Wir wollen noch stärker zum Schutz dieser für das Rhein-Main-Gebiet typischen Kulturlandschaft beitragen, auf ihren Wert aufmerksam machen und die vielen Streuobst-Aktivitäten besser bündeln und vernetzten“, erklärt der Erste Beigeordnete Rouven Kötter die Gründe, warum der Regionalverband das Regionale Streuobstzentrum ins Leben ruft.

„Das MainÄppelHaus ist der ideale Partner, um diese Aktivitäten zu unterstützen. Gerhard Weinrich und sein Team haben viel Erfahrung und genießen in der gesamten Region große Anerkennung. Ich freue mich, dass wir die Zusammenarbeit verstärken und alle Streuobstakteure der Region künftig davon profitieren können“, so Kötter.

Gerhard Weinrich freut sich über die vereinbarte Kooperation: „Der Regionalverband ist ein pragmatischer, umsetzungsorientierter Partner. Seit Rouven Kötter dort als Erster Beigeordneter tätig ist, haben die Streuobstwiesen der Region einen starken Fürsprecher, der nicht nur redet, sondern auch handelt. Für uns ist es besonders wichtig, dass wir keine langen, aufwendigen Förderanträge stellen müssen, sondern dass wir eine Dauerunterstützung erhalten. Das hilft uns bei unserer Arbeit sehr und wird im Regionalen Streuobstzentrum allen Akteuren der Region von Nutzen sein.“

Unterstützung für Vernetzung, Schulungen und Vermarktung

Organisatorisch wird das geplante Zentrum keine eigene Gesellschaftsform erhalten, sondern als Projekt durch das bereits bestehende MainÄppelHaus eingerichtet. Dafür unterstützt der Regionalverband das MÄH jährlich mit 20.000 Euro.

Im Gegenzug für die finanzielle Förderung durch den Regionalverband richtet das MÄH entsprechend der gestern unterzeichneten Kooperationsvereinbarung ein Regionales Streuobstzentrum ein, um eigenverantwortlich und in Kooperation mit Streuobstakteuren folgende Aufgaben wahrzunehmen:

  • Vernetzung der verschiedenen Akteure wie Streuobstwiesenliebhaber und -Vereine, -initiativen, Keltereien und Kommunen,
  • Anbieten von Streuobst-Schulungen für Zielgruppen mit unterschiedlichen Wissensständen,
  • Stärkung der Vermarktung von Streuobstprodukten in der Region,
  • Einwerbung von Drittmitteln für Projekte im Zusammenhang mit dem Regionalen Streuobstzentrum.

Langfristig mehr Finanzmittel nötig

Regionalverband und MainÄppelHaus sind sich darin einig, dass über die bisher zugesagte Förderung hinaus auf lange Sicht mehr Finanzmittel benötigt werden. Daher ist es ausdrückliches Ziel beider Projektpartner, das Land Hessen für eine Kooperation zu gewinnen und das Regionale Streuobstzentrum künftig zum Hessischen Streuobstzentrum weiterzuentwickeln.

„Wir hätten das Projekt gern direkt mit dem Land Hessen umgesetzt, aber die Hürden dafür waren leider zu hoch. Die Tür für das Land bleibt jedoch offen – Streuobstwiesen sind eine Gemeinschaftsaufgabe und wir freuen uns über jegliche Unterstützung“, sind sich Weinrich und Kötter einig.

Mehr zu Streuobstwiesen in der Region: www.streuobst-frm.de