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Datum: 12.05.2025

Schützenhäuschen, Streuobstwiesen und sagenumwobene Furten

Ausstellungseröffnung im Freilichtmuseum Hessenpark (von links): Dr. Ulrike Sbresny (Wissenschaftliche Leitung, Freilichtmuseum Hessenpark); Jens Scheller (Museumsleiter); Rouven Kötter (Erster Beigeordneter, Regionalverband FrankfurtRheinMain); Petra Kopp (Abt. Klima, Energie und Nachhaltigkeit, Regionalverband); Dr. Kirsten Schröder-Goga (Leitung Abt. Klima, Energie und Nachhaltigkeit, Regionalverband)

Weinstöcke, Grenzsteine und kleine Kapellen - im Freilichtmuseum Hessenpark gibt es auf Schritt und Tritt Zeugnisse unserer Kulturlandschaft zu finden. Eine neu konzipierte Ausstellung des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, die in Kooperation mit dem Freilichtmuseum entstand, zeigt nun: Überall in der Region, sozusagen vor unserer Haustür existiert Kulturlandschaft. Es ist Zeit, sie zu entdecken!

Am Freitag, 9. Mai, eröffnete der Leiter des Freilichtmuseums Hessenpark Jens Scheller gemeinsam mit dem Ersten Beigeordneten des Regionalverbandes Rouven Kötter (SPD) die Ausstellung »Spuren der Vergangenheit: Historische Kulturlandschaft«.

Mit den komplett neu überarbeiteten Ausstellungstafeln im Freilichtmuseum Hessenpark möchte der Regionalverband den Blick auf historische Kulturlandschaften schärfen und die damit verbundenen Traditionen vor dem Vergessen bewahren. Auch für neue Bürgerinnen und Bürger in der Region kann es interessant sein, sich mit der Landschaft und ihrer Kulturgeschichte auseinanderzusetzen.

Die im Regionalverband zuständige Fachreferentin Petra Kopp führte mit einem Vortrag in die Materie ein. Die Ausstellung zeigt auf sieben Tafeln die historische Kulturlandschaft und einige ihrer Elemente in der Region FrankfurtRheinMain. Die Tafeln sind im Freilichtmuseum verteilt und befinden sich in Schrittweite zu rekonstruierten und originalen Landschaftselementen aus ganz Hessen.

Es liegt nahe, die Ausstellung in aller Ruhe auf einem Spaziergang zu erleben und gleichzeitig das Freilichtmuseum zu erkunden. Die Tafeln erzählen teils Überraschendes über Brücken, Furten, Bäume, Weinbau, Eisenbahn, Grenzen und die Religion in der Region. So geht es zum Beispiel um die Furt über den Eschbach in Frankfurt, die laut einer Sage der Leichenzug des heiligen Bonifatius im Juli 754 nutzte. Oder um das Schützenhäuschen bei Maintal, wo einst Wachen mit Gewehrsalven diebische Vögel vom Traubendiebstahl abhalten sollten.

Die Idee hinter der Ausstellung ist es, historische Spuren unserer Vorfahren und Traditionen vor dem Vergessen zu bewahren; den Blick von den Häusern im Hessenpark auf die Landschaft und ihre Elemente richten, die uns viel über frühere Generationen berichten können, wenn man sie lesen kann.

Ergänzend zur Ausstellung gibt der Regionalverband eine Broschüre heraus, die noch tiefer in die Thematik einsteigt und auch speziell auf kulturhistorische Landschaftselemente im Hessenpark eingeht. Diese gibt es inzwischen in der 7. Auflage und kann unter www.klimaenergie-frm.de/vergangenheit heruntergeladen werden.

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es unter Historische Kulturlandschaft.