Temperatur und Niederschlag: September 2023
Der Deutsche Wetterdienst beschreibt den diesjährigen September als Sommerfortsetzung statt Herbstbeginn, denn die deutschlandweite Durchschnittstemperatur von 17,2 °C lag 3,4 Grad über der Vergleichsperiode 1991 bis 2020. Auch in Hessen gab es mit 17,1 °C einen neuen Rekord. So verzeichnete beispielsweise Frankfurt mit 17 Sommertagen einen neuen Spitzenwert. Der warme September wurde ausgelöst durch eine sogenannte Omega-Wetterlage, bei der es sich um ein blockierendes Hochdruckgebiet handelt, das sich über Mitteleuropa etabliert. Unter dem ständigem Hochdruckeinfluss stieg nicht nur die Temperatur auf unerreichte Werte, sondern auch die Sonne schien überdurchschnittlich viel, was neben den zweitmeisten Sonnenstunden auch für eine erhebliche Trockenheit in diesem Monat sorgte. In Hessen lag die Sonnenscheindauer im September mit 245 Stunden über 70 Prozent über dem Klimawert von 142 Stunden. Nur der September 1959 verzeichnete bisher einen höheren Wert.
Im Gebiet des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain befinden sich vier Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes mit langen Zeitreihen: Bad Nauheim, kleiner Feldberg/Taunus, Frankfurt am Main Westend und Frankfurt am Main Flughafen.
Betrachtet man die Messwerte der vier im Verbandsgebiet liegenden Messstationen, zeigt sich auch hier, dass die Temperaturen im Schnitt mehr als 3 Grad über der 30-jährigen Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 liegen. Besonders ausgeprägt war die ungewöhnliche Wärme am kleinen Feldberg, wo das Temperaturmittel für diesen September ganze 4,3 °C über der Vergleichsperiode liegt. Damit liegen alle Standorte deutlich über der Schwankungsbreite der letzten 30 Jahre.
Während es an Sonnenstunden im September nicht mangelte, fehlte es durchaus an Niederschlag, welcher an allen Messstationen unter dem Wert der Jahre 1991 bis 2020 liegt. Besonders betroffen sind die südlichen Messstandorte, bei welchen mit -56 Prozent weniger als die Hälfte vom Niederschlag der Vergleichsperiode gefallen ist, während am kleinen Feldberg etwa ein Drittel (-34 Prozent) zu wenig Regenwasser niedergegangen ist. Lediglich Bad Nauheim ist mit einem Minus von 6 Prozent nur geringfügig vom Vergleichszeitraum entfernt.
Die Abbildungen zur Temperatur und den Niederschlägen der Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes im Verbandsgebiet finden Sie unter Temperatur und Niederschlag.
Weitere Informationen und Klimaberichte finden Sie beim Deutschen Wetterdienst.