Stecker-Solargeräte – Mitmachen bei der Energiewende
Die Nutzung von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung ist in aller Munde. Große Freiflächen- und Dachflächenanlagen sind bekannte Beispiele. Doch es gibt auch die Möglichkeit in kleinem Maßstab, mittels Stecker-Solargerät, auch Balkonkraftwerk oder Mini-Solaranlage genannt, selbst erneuerbaren Strom für den eigenen Haushalt zu erzeugen. Der große Vorteil ist, die PV-Anlagen mit einer Wechselrichter-Nennleistung von maximal 800 Watt können unkompliziert von privaten Nutzern installiert werden und bieten damit auch Mieterinnen und Mietern ohne Eigentum oder Wohnungseigentümergemeinschaften die Möglichkeit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Aufschwung in der Region
In den letzten Jahren hat die Anzahl an Stecker-Solargeräten im Verbandsgebiet einen deutlichen Aufschwung erlebt. Inzwischen sind aus allen Mitgliedskommunen Anlagen im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur angemeldet. Waren es im Jahr 2019 noch vereinzelte Anlagen, sind bis Ende März 2024 schon 7.473 Anlagen eingetragen. Dadurch ergibt sich allein durch Mini-Solaranlagen eine Leistung von 4.240 kW im Verbandsgebiet. Dies entspricht knapp 30 Prozent der Leistung aller hessischen Mini-Solaranlagen.
Entwicklung der Gesamtleistung [kW] der Stecker-Solargeräte im Gebiet des Regionalverbands FrankfurtRheinMain seit 2019.
Quelle: Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, Stand: 04.04.2024.
Viele Änderungen und Vereinfachungen in 2024
Mit dem Beschluss des Solarpaket I haben sich seit Mai 2024 zahlreiche Rahmenbedingungen für Stecker-Solargeräte geändert, wie zum Beispiel die Leistungsgrenze von 600 Watt auf 800 Watt oder die Abschaffung der Anmeldung beim Netzbetreiber. Die Verbraucherzentrale NRW hat für einen Überblick die Gesetze und Normen für Steckersolar zusammengestellt.
Fördermöglichkeiten
Ein paar Mitgliedskommunen und Landkreise planen und ermöglichen auch Fördermittel für die Anschaffung von Stecker-Solargeräten. Informieren Sie sich am besten direkt auf der Homepage Ihrer Kommune.
Folgende Kommunen in der Region FrankfurtRheinMain fördern die Balkonkraftwerke:
Kommunen:- Bad Nauheim
- Eschborn
- Frankfurt
- Friedrichsdorf
- Hofheim
- Kelkheim
- Mörfelden-Walldorf
- Nidda
- Rodgau
- Rosbach vor der Höhe
- Sulzbach
Umfassende Hintergrundinformationen zum Thema Stecker-Solargeräte finden Sie auf den Seiten der Hessischen Landesenergieagentur und der Verbraucherzentrale.