Die Haus-zu-Haus-Beratung
Die Haus-zu-Haus Beratung wurde 2010 als eine der ersten Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Offenbach begonnen und seitdem in 6 Stadtgebieten umgesetzt.Folgende Ziele werden mit der Maßnahme erreicht:
- energetische Sanierung von Wohngebäuden wird zum Thema im Stadtteil
- hohe Mitmach-Quote der Hausbesitzer durch unabhängige und kostenlose Beratung
- energetische Schwachstellen an den Häusern werden den Hausbesitzern direkt vor Ort erklärt
- Information der Hausbesitzer über wirtschaftliche Maßnahmen und Fördermittel
- Verdoppelung der Sanierungsrate
- durch die Haus-zu-Haus Beratung wird Interesse an der Energieberatung und energetischen Sanierung auch in anderen Stadtteilen geweckt
Zielsetzung ist, die Sanierungsquote von bundesweit einem Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser mindestens zu verdoppeln. Dadurch kann bei einer Energieeinsparung von 30 Prozent pro saniertes Haus eine geschätzte CO2-Einsparung von 50 Tonnen pro Jahr erreicht werden.
Aufgrund des konsequent guten Ergebnisses der Maßnahme hat die Bewerbung bei der nationalen Klimaschutzinitiative zum Erfolg geführt. 2012 hat die Stadt Offenbach ein Preisgeld von 20.000 €uro gewonnen, das in die energetische Sanierung einer Seniorentagesstätte reinvestiert werden konnte.
Ablauf
Im Vorfeld der Aktion wird in dem jeweiligen Stadtteil ein Musterhaus als »best-practice-Beispiel« ausgewählt. Diese Vorgehensweise soll Hemmschwellen bei den Bewohnern des ausgewählten Siedlungsgebietes abbauen und verdeutlichen, dass jeder Eigentümer energetische Modernisierungen durchführen kann.
Von allen Gebäuden des ausgesuchten Stadtteils werden vorab Thermographieaufnahmen gefertigt, die dann einen Erstkontakt zwischen Bewohnern und Energieberatern herstellen, indem letztere von Tür zu Tür gehen und die Bilder erläutern. Durch eine flächendeckende Information über Energieeinsparmaßnahmen, kostenlose Beratungsangebote sowie der stetigen Thematisierung sollen zwei bis fünf Prozent der Hausbesitzer zur Umsetzung von Modernisierungsmaßnahmen animiert werden.
Während der Haus-zu-Haus Beratung können individuelle Fragen zu Heizkosten, Haustechnik, Wärmedämmung, Fenstererneuerung, Energiesparmaßnahmen sowie Förderungsmöglichkeiten thematisiert werden. Anhand der Thermographieaufnahme des Hauses erläutert der Energieberater die Schwachstellen des Gebäudes und deren Verbesserungspotenziale. Dabei ist die persönliche Einbeziehung der Hausbesitzer bei Fragen um Baujahr, Wohnfläche, Bewohner, Heizungstyp und Energieverbrauch von großer Bedeutung, um eine individuelle Energieberatung auf einem hohen Niveau durchführen zu können.
Begleitet werden alle Aktionen durch eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit in Form von Presse- und Internetartikeln sowie der Bewerbung durch Plakate und Banner im jeweiligen Beratungsgebiet.
Auswertung
Anhand der Auswertung seit Beginn der Aktion 2010/2011 wird deutlich, dass durch die direkte Ansprache an der Haustür ein sehr guter Zugang zu den Hausbesitzern ermöglicht worden ist:
Insgesamt haben 1314 Kontakte (bei 3318 Häusern in den Beratungsgebieten) stattgefunden. 39,6 Prozent der Hausbesitzer konnten erreicht werden, obwohl nur gut 10 Prozent der Eigentümer Termine vereinbart hatten.
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass 6,5 Prozent der Hausbesitzer Sanierungen in ihren Gebäuden vornehmen wollen. Das entspricht insgesamt 320 Maßnahmen in 214 Häusern.
Kontakt
Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Kaiserstraße 39
63065 Offenbach am Main
- Telefon: 069 8065 2557
- E-Mail: E-Mail
- Internet: www.offenbach.de