Aus Ökostrom wird Fernwärme - Power to Heat

© Mainova AG

Die Mainova AG betreibt seit März 2015 erstmals eine neue Anlage, die Wasser in einem überdimensionalen Durchlauferhitzer auf bis zu 130 Grad Celsius erhitzt und ins Frankfurter Fernwärmenetz einspeist.

Die Idee hinter Power-to-Heat passt in eine neue Energielandschaft. Durch die Technik gelingt es, volatile, erneuerbare Energie zu puffern. Die Anlage kommt zum Einsatz, wenn ein Energieüberangebot im Stromnetz herrscht. Sie nimmt den zu viel produzierten Strom teilweise auf und entlastet so das Netz. Mit einer maximalen Leistung von acht Megawatt kann die Anlage den Strom von vier großen Windrädern verwerten. Gleichzeitig wird dadurch CO₂ eingespart, da für die Fernwärme keine fossilen Brennstoffe eingesetzt werden.

Vom Heizkraftwerk Niederrad fließt die in der Power-to-Heat-Anlage erzeugte Fernwärme zum Flughafen Frankfurt. Dort erwärmt sie unter anderem das Brauchwasser. Im Sommer kann die Anlage etwa ein Drittel des Wärmebedarfs am Flughafen decken. Um die gleiche Menge Energie mit fossilen Brennstoffen zu erzeugen, müssten über 800 Liter Heizöl pro Stunde verfeuert werden.