Wie Kommunen auf klimabedingte Hitzebelastungen reagieren können
Die Folgen der Klimakrise werden auch in den Städten und Gemeinden der Region FrankfurtRheinMain immer spürbarer. So können heiße Tage, tropisch warme Nächte und ausgedehnte Hitzewellen die Lebensqualität und Gesundheit von Menschen stark beeinträchtigen. Welche Möglichkeiten bestehen für Kommunen, um gesundheitliche Risiken für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu verringern?
Hitze-Belastung durch die Klimakrise und den Einfluss auf die menschliche Gesundheit, so lautete der Schwerpunkt einer Veranstaltung des Klima-Anpassungs-Netzwerks Region FRM, an der zirka 30 Personen teilnahmen. Das Veranstaltungsformat im Haus der Region richtet sich speziell an Klimaanpassungsmanagerinnen und -manager sowie an Beschäftigte der Kommunen, die mit dem Themenkomplex befasst sind.
Beim Treffen wurden Beispiele vorgestellt, wie Kommunen aus Hessen und ganz Deutschland auf extreme Hitzeperioden reagieren und welche Maßnahmen sie zum Gesundheitsschutz speziell vulnerabler Gruppen umsetzen. Praktische Beispiele sind Trinkbrunnen in Innenstädten, Nebelduschen, die Gestaltung grüner Schulhöfe, Hitzetelefone, Hitzeaktionspläne sowie die Planung und Umsetzung klimaangepasster Stadtquartiere.
Als Referenten begleiteten Susanne Schroth und Harald Hoeckner (Fachzentrum Klimawandel und Anpassung des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie) sowie Vera Engelmann vom Zentrum KlimaAnpassung die Veranstaltung. Die Klima-Anpassungsmanagerin Nha-Yong Au aus Oberursel stellte ihre Erfahrungen aus der kommunalen Praxis vor.
„Der Regionalverband unterstützt seine Mitgliedskommunen aktiv bei der Klimaanpassung. Schwerpunkt unseres aktuellen Workshops sind Maßnahmen für den Hitze- bzw. Gesundheitsschutz. Viele Menschen in der Region spüren vor allem während der teils ausgedehnten Hitze- und Trockenperioden, wie belastend dies für das persönliche Wohlbefinden und die Gesundheit sein kann. Deswegen wurden Handlungshilfen, Neuerungen, Praxisbeispiele und Fördermöglichkeiten vorgestellt, mit denen Kommunen lokal auf klimabedingte Gesundheitsgefahren reagieren können. Dass die Plätze des praxisorientierten Workshops wieder so schnell ausgebucht waren, zeigt, dass es großen Bedarf nach Infos zu diesem wichtigen Themenkomplex gibt“, sagte Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbands FrankfurtRheinMain.
Ein wichtiger Zweck der einmal jährlich stattfindenden Veranstaltung ist der persönliche Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. So sollen die lokalen und regionalen Fachkompetenzen zur Klimaanpassung gestärkt und auf dem jährlichen Forum gegenseitig vermittelt werden. Veranstaltet wird das Netzwerktreffen von der Abteilung Klima, Energie und Nachhaltigkeit des Regionalverbandes.
Nach der Auftaktveranstaltung im Jahr 2023 war es das zweite Netzwerktreffen des Regionalverbands FrankfurtRheinMain zur Klimaanpassung.