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Fahrradmobilität in großen Gewerbe- und Industriestandorten am Beispiel des Frankfurter Flughafens

Fahrradmobilität in Gewerbe- und Industriegebieten

Die Situation für Radfahrende in großen Gewerbe- und Industriestandorten soll nachhaltig verbessert werden. Beispielhaft für diese Areale soll das bisher kaum genutzte Potenzial der Fahrradnutzung im Alltagsverkehr am Frankfurter Flughafen herausgearbeitet und erprobt werden. Der Schwerpunkt des Vorhabens liegt auf der Planung und der Konzeption fahrradfreundlicher Gewerbegebiete. Neben der Implementierung pedelectauglicher Infrastruktur und den Schnittstellen zum Öffentlichen Verkehr werden auch Lösungsansätze zur Bewältigung der sogenannten »letzten Meile« zum Standort aufgezeigt.

Zahlreiche individuale und öffentliche Verkehre treffen in großen Gewerbe- und Industriestandorten aufeinander. Die äußere wie die innere Erschließung ist vorrangig auf den motorisierten Individualverkehr ausgelegt, die Erreichbarkeit mit Öffentlichen Verkehren ist aufgrund zu weniger oder zu weit entfernter Haltepunkte vom eigentlichen Arbeitsplatz oftmals mit Wartezeiten und zusätzlichen langen Fußwegen verbunden. Hinzu kommt die starke Überlastung der vorhandenen Wege und Systeme zu Zeiten des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs.

Das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel ist sowohl in der Planung und Konzeption solcher Standorte, als auch in den Bereichen Ausstattung, Service und Kommunikation bisher nicht in Betracht gezogen worden. Flughäfen sind als verkehrsräumlich komplexes, großdimensioniertes Gebilde und auf Grund ihrer zahlreichen Funktionen eine spezielle Art eines Gewebe- und Industriestandorts. Insbesondere aber in ihrer Funktion als Arbeitsstätte für zehntausende ArbeitnehmerInnen bergen Flughäfen ein enormes Potenzial, den erzeugten Alltagsverkehr durch die Förderung der Fahrradmobilität stadt- und umweltverträglicher zu gestalten. Ungewöhnlich sind zudem die Arbeitszeiten an einem Flughafen: die erste Schicht beginnt um 4.00 Uhr morgens, gearbeitet wird an 365 Tagen im Jahr.

Fahrradmobilität am Flughafen RheinMain

Der Flughafen RheinMain dient heute als Standort für über 500 verschiedene Unternehmen, welche sich entweder auf dem Flughafengelände oder auf einem von drei angrenzenden Arealen angesiedelt haben. Hinzu kommen hunderte flughafenaffine Unternehmen, die sich in den Gewerbegebieten der neun angrenzenden Städte und Gemeinden angesiedelt haben. Angrenzend an den Flughafen RheinMain liegen im Uhrzeigersinn die Städte Frankfurt am Main, Neu-Isenburg, Dreieich, Langen, Mörfelden-Walldorf, Rüsselsheim, Raunheim, Kelsterbach und Hattersheim.

Im Jahr 2020 werden bis zu 90.000 Menschen am Frankfurter Flughafen arbeiten. 10-15 Prozent aller ArbeitnehmerInnen - so zeigen es aktuelle Auswertungen - wohnen in den vorgenannten Städten und damit in radfreundlicher Distanz von sechs bis zehn Kilometer Entfernung. Das Beispiel der Beschäftigtenzahlen allein der Fraport AG zeigt, dass von 20.000 Beschäftigten 2.000-2.500 Personen das Rad für ihren Weg zur Arbeit täglich nutzen könnten. Dies entspräche einem Anteil von 10-12 Prozent und hätte damit das Potenzial, den bundesdeutschen Modal Split des Fahrrads zu erreichen.

Ziele des Projektes:

  1. Förderung des Radverkehrs als System an großen Gewerbe- und Industriestandorten
  2. Das Fahrrad als gleichberechtigtes, alltägliches Verkehrsmittel in die strategischen Planungen von großen Gewerbe- und Industriestandorten integrieren
  3. Erstellung eines übertragbaren Leitfadens zur Implementierung von Fahrradmobilität an großen Gewerbe- und Industriestandorten

Der Leitfaden wurde 2019 veröffentlich und kann unter »Dokumente« heruntergeladen werden.




Projektstand:
Abgeschlossen
Kreis:
Frankfurt, kreisfreie Stadt
Kommune:
Frankfurt am Main
Standort:
Flughafen
Frankfurt am Main
Dokumente:

Kontakt

Regionalverband FrankfurtRheinMain
Antje Quitta

Poststraße 16
60329 Frankfurt am Main


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