Gewinnerprojekte 2025 der Kategorie »Vereins- und Gemeinschaftsgärten«
Zu der Kategorie gehören Klein- und Gemeinschaftsgärten im Siedlungsgebiet oder unmittelbar angrenzend sowie Lehr- und Umweltgärten.
Hinweis: Die Fotos werden durch Anklicken vergrößert und können dann über die Pfeiltasten im Bild nacheinander betrachtet werden. Die Beschriftung der Bilder ist dann ebenfalls sichtbar.
1. Platz: Lehr- und Kräutergarten Dreieich e.V. (Dreieich)
Kurzbeschreibung:
Seit einem Jahrzehnt ist der Lehr- und Kräutergarten ein fester Bestandteil in der Stadt Dreieich. Mit seinen 48 Beeten, einer Kräuterspirale und Hochbeeten bietet der Garten eine beeindruckende Vielfalt an Küchen-, Heil- und Wildkräutern und Stauden sowie einheimischen Gemüsesorten.
Auch im zurückliegenden Jahr konnte sich die Gartenanlage mit dem angeschlossenen Naturlehrpfad wieder über rd. 12.000 Besucher aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet freuen. Diese Zahl spricht für das weiterhin große Interesse an der Arbeit und den Angeboten, wie z.B. Workshops und Führungen, des Lehr- und Kräutergartens.
2023 wird die Anlage durch einen Bienenlehrpfad mit acht Themeninseln und eine Streuobstwiese/Bienenweide ergänzt.
Ein Highlight des vergangenen Jahres war die Errichtung des "Grünen Klassenzimmers" – ein Gewächshaus, in dem auch bei schlechtem Wetter Workshops oder sonstige Aktivitäten stattfinden können.
Der Lehr- und Kräutergarten bleibt auch nach zehn Jahren ein Ort des Wachstums und Lernens und freut sich auf viele weitere Jahre des gemeinsamen Entdeckens und Erlebens.
Mehr Infos zum Verein: www.kraeutergarten-dreieich.de/
2. Platz: Verein LebensAlter e.V. – Garten der Vielfalt (Ginsheim-Gustavsburg)
Kurzbeschreibung:
Der »Garten der Vielfalt« ist ein Gemeinschaftsgarten in Ginsheim, der zum Verein »LebensAlter e.V.« gehört. Vielfältig wie die Natur sind hier auch die Gärtnerinnen und Gärtner. In den 18 Parzellen und den acht Hochbeeten werden Obst, Gemüse und Blumen angebaut. Es gibt eine Totholzhecke, Kompost und viele Wildpflanzen. Kräuterschnecke und Tomatenhaus werden gemeinschaftlich bestellt. Wichtig ist die Nachhaltigkeit. Es wird nicht gespritzt, gedüngt wird mit Pferdemist, wer möchte kann selbstgemachte Terra Preta-Erde nutzen, viele mulchen. Die Pumpe zum Befüllen der Wassertanks wird mittels Photovoltaik-Modul auf dem Geräteschuppen betrieben. Es gibt regelmäßig Gemeinschaftstreffen und auch jedes Jahr ein Gartenfest.
Mehr zum Verein: www.verein-lebensalter.de/
3. Platz: Schulgarten Astrid-Lindgren-Schule (Hammersbach)
Kurzbeschreibung:
In unserem Schulgarten verbinden wir praktisches Lernen mit aktivem Naturschutz. Mit viel Engagement und Liebe zur Natur haben wir einen vielfältigen Lebensraum geschaffen, der nicht nur Pflanzen und Tieren zugutekommt, sondern auch unseren Schulalltag bereichert.
Nutzpflanzen und Kräuterbeete: In unseren Hoch- und Flachbeeten bauen wir verschiedenste Gemüsearten sowie Küchen- und Heilkräuter an. Dabei lernen wir viel über nachhaltige Ernährung, biologischen Anbau und die Kreisläufe der Natur.
Beerensträucher und Obstbäume: Von Erdbeeren über Himbeeren bis zu Äpfeln und Birnen – unsere Obstgehölze liefern gesunde Leckereien und sind gleichzeitig wichtige Nahrungsquellen für Vögel und Insekten.
Nistkästen & Käferkeller: Wir fördern die Artenvielfalt aktiv: In unseren Nistkästen finden Vögel sichere Brutplätze, im Käferkeller und unter Totholz leben zahlreiche Insektenarten – wichtige Helfer im Ökosystem.
Wildblumenwiese & Benjeshecke: Unsere Wildblumenwiese bietet heimischen Pflanzen Raum zur Entfaltung und ist eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber. Die Benjeshecke aus Totholz bietet Unterschlupf für Igel, Vögel und Kleintiere.
Grünes Weidenklassenzimmer: Ein Highlight ist unser lebendiges Klassenzimmer aus geflochtenen Weiden. Hier findet Unterricht im Freien statt – naturnah, inspirierend und ruhig.
Mehr als nur ein Garten: Unser Schulgarten ist ein Ort des Lernens, der Verantwortung und der Gemeinschaft. Er macht ökologische Zusammenhänge erlebbar und motiviert zu einem respektvollen Umgang mit der Natur.
4. Platz: ecokids gUG (Hofheim am Taunus)
Kurzbeschreibung:
Die ecokids gUG sind eine gemeinnützige Organisation, die sich der außerschulischen nachhaltiger Entwicklung von Kindern und Jugendlichen widmet. Mit ihrer Arbeit orientieren sie sich an den 17 SDGs und setzen diese Themen in konkrete Module um.
Seit August 2018 sind sie ein vom Land Hessen zertifizierter außerschulischer Lernort und möchten junge Menschen dazu sensibilisieren und ermächtigen, nachhaltig zu denken und zu handeln.
Die Projektarbeit erfolgt auf zwei angepachteten Grundstücken in Hofheim am Taunus:
Die Kleine Bienenschule mit etwa 2000qm liegt verkehrsgünstig bahnhofsnah im Außenbereich einer Streuobstwiesenlandschaft und wird von Kindern ab 3 Jahren regelmäßig besucht. Dort finden Bildungsangebote rund um Biodiversität und Nachhaltigkeit statt. Der Ort wird von Imkern, aber auch den Kindergruppen und den Mitarbeitenden der ecokids bepflanzt und gepflegt. Dabei wird auf Klima- und Insektenfreundlichkeit geachtet. Das Grundstück ist umfassend mit altem Baumbestand bestückt, hat einen großen Bereich mit Beerensträuchern, beherbergt einen Schaugartenbereich für Stauden, der Bienen und anderen Insekten möglichst lange im Jahr Nahrung bietet. Weiterhin stehen dort Honigbienenvölker, es gibt Schutzräume für Wildbienen und wird von einer ständig wachsenden Benjeshecke zum Nachbargrundstück abgetrennt. Kleine Wasseroasen bieten Trinkmöglichkeiten für Kleinsäuger, Vögel und Insekten.
Ein weiteres Grundstück befindet sich in Hofheim und ist eine eingezäunte Streuobstwiese, auf der mit Schulgruppen und anderen Kindergruppen erlebnis- und umweltpädagogisch gearbeitet wird. Hier gibt es Obstbäume (Apfel, Birne, Kirsche, Quitte, Walnuss, Mirabelle, Pflaume), naturbelassene Obstgehölze und Hecken und eine Wiese, die zweimal im Jahr gemäht wird. Regelmäßig finden im Rahmen der Projektarbeit aber auch in den Ferien dort Angebote mit Kindergruppen statt, die über naturnahes Gärtnern, Obstanbau, eigene Anpflanzungen und Insekten altersgemäße Angebote finden.
Mehr zur Organisation: www.ecokids.education/
5. Platz: Bienen Baum Gut e.V. – NEUER FRANKFURTER GARTEN (Frankfurt am Main)
Kurzbeschreibung:
Seit der Gründung des »FRANKFURTER GARTEN« im Jahr 2013 ist das im Ostend Frankfurts gelegene Areal unter den Betreibern von Bienen Baum Gut e.V. 2017 zu einem Musterprojekt für nachhaltiges Gärtnern im urbanen Raum und Bienenschutz geworden und erfreut sich bei Nachbarn, Schulklassen, Freizeitgärtner, Freiwilligen und Bienenfans großer Beliebtheit. Der »FRANKFURTER GARTEN« am Danziger Platz muss einer baulichen Massnahme der Stadt Frankfurt am Main ausweichen. Der gemeinnütziger Verein Bienen Baum Gut e.V. hat beschlossen den »NEUEN FRANKFURTER GARTEN« zu erhalten und auf eine Brachfläche wieder aufzubauen.
Auf der versiegelten Brachfläche hat der Verein seit Januar 2023 eine umfassende Renaturierung vorgenommen und ein Elysium für Mensch, Bienen, Insekten, Amphibien und Vögel erschaffen. Nektar spendende Blumenwiesen, Obstbäume und Sträucher wurden bepflanzt, Wasser- und Eidechsenbiotop angelegt und Gemüsebeete zur Selbstversorgung angelegt. Führungen und Praxis- Workshops für Kita, Schulgruppen und Firmen werden regelmässig offeriert, sowie inklusive Angebote für Menschen mit Behinderung, kognitiven Einschränkungen, Sehbehinderte sowie Gehörlose. Es wurden Nektar spendende Blumenwiesen, Obstbäume und Sträucher gepflanzt, Wasser- und Eidechsenbiotope angelegt und zwei energetisch autarke Laubhütten aufgestellt. Der Garten beherbergt hunderte Eidechsen und 8 Bienenvölker mit bis zu 800.000 Bienen, die in natürlichen Habitaten (Klotzbeuten und Einraumbeuten) leben.
Mehr zum Verein: www.bienen-baum-gut.de/
Zu den weiteren Gewinnerprojekten 2025: