Energieerzeugung im Gebiet des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain
Die Hessische Landesregierung hat sich mit dem Hessischen Energiegesetz vom 29.11.2022 zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Bis dahin soll der Energieverbrauch von Strom und Wärme zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat sich den Klimaschutzzielen des Landes Hessen durch seine aktive Mitwirkung bei den Hessischen Klima-Kommunen verpflichtet.
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien – Photovoltaik und Biogas sind wichtigste Energiequellen
Die lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien betrug im Jahr 2022 im Regionalverband FrankfurtRheinMain 918 Gigawattstunden. Den größten Anteil daran hatte die Stromerzeugung aus Photovoltaik inklusive des geschätzten Selbstverbrauchs mit knapp 48 Prozent, Biogas inklusive Klär- und Deponiegas mit knapp 37 Prozent. Aus Windkraft wurden 14 Prozent und aus Wasserkraft eineinhalb Prozent erzeugt.
* Der Selbstverbrauch PV ist ein Schätzwert der Strommenge von Photovoltaik-Anlagen, die vor Ort selbst genutzt und nicht in das Netz eingespeist wird (IE-Leipzig 2020). Dieser Schätzwert wird von der Hessen Agentur seit dem Bilanzierungsjahr 2019 bereitgestellt.
Strom: Entwicklung der installierten Leistung erneuerbarer Energien (2018 bis 2022)
Beim Strom stieg die installierte Leistung zwischen den Jahren 2018 - 2022 um knapp 41 Prozent von 467 auf 658 Megawatt. Den deutlichsten Zuwachs gab es mit fast 53 Prozent im Bereich Photovoltaik.
Der Bundesstrommix: knapp 44 Prozent aus erneuerbaren Energien
Im Bereich der Stromerzeugung spielt auch der Bundesstrommix eine wichtige Rolle. Dieser setzte sich im Jahr 2022 zu 44 Prozent aus erneuerbaren Energien zusammen. Die 44 Prozent ergeben sich aus Wind, Wasser, Biogas und Photovoltaik. Bei den fossilen Energieträgern hatte Kohle mit 31 Prozent den größten Anteil. Der Anteil der Kernenergie lag bei 6 Prozent.
Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien – Wärmepumpen spielen die Hauptrolle
In der Region wurden im Jahr 2022 aus erneuerbarer Wärme 426 Gigawattstunden erzeugt. Der Großteil der Energie ist mit fast 54 Prozent auf Wärmepumpen zurückzuführen. Biomasse erzeugte 29 Prozent der lokalen erneuerbaren Wärme. Darunter fallen auch Holz und Reststoffe für den privaten Haushalt, wie zum Beispiel Pellets. Der Anteil der Solarthermie lag bei 16 Prozent. Ein halbes Prozent der lokalen, erneuerbaren Wärme wurde aus Thermalquellen gewonnen.
Wärme: Entwicklung der installierten Leistung erneuerbarer Energien (2018 bis 2022)
Wie die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nahm auch die Wärmeerzeugung aus regenerativen Quellen von 2018 bis 2022 zu. Im Vergleich zu 2018 stieg die lokale installierte Leistung bis 2022 um 18 Prozent. Dabei war der Zuwachs bei den Wärmepumpen mit knapp 42 Prozent bzw. 15 MW am größten, gefolgt vom Zuwachs bei der Biomasse mit 22 Prozent bzw. 15 MW.
Datengrundlage zur Strom- und Wärmeerzeugung
Die Daten zur Energieerzeugung basieren auf dem Energiemonitoring des Landes Hessen (erneuerbarer Strom), Daten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (erneuerbare Wärme) und der AG Energiebilanzierung (Bundesstrommix). Weitere Daten der Energieerzeugung basieren auf den vom Regionalverband erfassten Einzelanlagen.
Bei der Berechnung der Energiesteckbriefe sind wir von der Verfügbarkeit von Daten abhängig, die zum Teil erst mit einer Verzögerung von ein paar Jahren veröffentlicht werden.