Sprungziele
Inhalt

Energieerzeugung im Gebiet des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain

Die Hessische Landesregierung hat sich mit dem Hessischen Energiegesetz vom 29.11.2022 zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Bis dahin soll der Energieverbrauch von Strom und Wärme zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat sich den Klimaschutzzielen des Landes Hessen durch seine aktive Mitwirkung bei den Hessischen Klima-Kommunen verpflichtet.


Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien – Biogas und Photovoltaik sind wichtigste Energiequellen


Die lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien betrug im Jahr 2021 im Regionalverband FrankfurtRheinMain 812 Gigawattstunden. Den größten Anteil daran hatte die Stromerzeugung aus Biogas inklusive Klär- und Deponiegas mit 41 Prozent und Photovoltaik inklusive des geschätzten Selbstverbrauchs mit 42 Prozent. Aus Windkraft wurden 15 Prozent und aus Wasserkraft eineinhalb Prozent erzeugt.

* Der Selbstverbrauch PV ist ein Schätzwert der Strommenge von Photovoltaik-Anlagen, die vor Ort selbst genutzt und nicht in das Netz eingespeist wird (IE-Leipzig 2020). Dieser Schätzwert wird von der Hessen Agentur seit dem Bilanzierungsjahr 2019 bereitgestellt.


Strom: Entwicklung der installierten Leistung erneuerbarer Energien (2017 bis 2021)

Beim Strom stieg die installierte Leistung zwischen den Jahren 2017 - 2021 um 35 Prozent von 442 auf 596 Megawatt. Den deutlichsten Zuwachs gab es mit fast 45 Prozent im Bereich Photovoltaik.


Der Bundesstrommix: knapp 40 Prozent aus erneuerbaren Energien

Im Bereich der Stromerzeugung spielt auch der Bundesstrommix eine wichtige Rolle. Dieser setzte sich im Jahr 2021 zu fast 40 Prozent aus erneuerbaren Energien zusammen. Die 40 Prozent ergeben sich aus Wind, Wasser, Biogas und Photovoltaik. Bei den fossilen Energieträgern hatte Kohle mit 28 Prozent den größten Anteil. Der Anteil der Kernenergie lag bei knapp 12 Prozent.


Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien – Wärmepumpen spielen die Hauptrolle

In der Region wurden im Jahr 2021 aus erneuerbarer Wärme 358 Gigawattstunden erzeugt. Der Großteil der Energie ist mit fast 50 Prozent auf Wärmepumpen zurückzuführen. Biomasse erzeugte 31 Prozent der lokalen erneuerbaren Wärme. Darunter fallen auch Holz und Reststoffe für den privaten Haushalt, wie zum Beispiel Pellets. Der Anteil der Solarthermie lag bei 19 Prozent. Knapp 1 Prozent der lokalen, erneuerbaren Wärme wurde aus Thermalquellen gewonnen.


Wärme: Entwicklung der installierten Leistung erneuerbarer Energien (2017 bis 2021)

Wie die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nahm auch die Wärmeerzeugung aus regenerativen Quellen von 2017 bis 2021 zu. Im Vergleich zu 2017 stieg die lokale installierte Leistung bis 2021 um rund 7 Prozent. Dabei war der Zuwachs bei den Wärmepumpen mit knapp 12 Prozent bzw. 4 MW am größten, dicht gefolgt vom Zuwachs bei der Biomasse mit 11 Prozent bzw. 7 MW.

Datengrundlage zur Strom- und Wärmeerzeugung

Die Daten zur Energieerzeugung basieren auf dem Energiemonitoring des Landes Hessen (erneuerbarer Strom), Daten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (erneuerbare Wärme) und der AG Energiebilanzierung (Bundesstrommix). Weitere Daten der Energieerzeugung basieren auf den vom Regionalverband erfassten Einzelanlagen.
Bei der Berechnung der Energiesteckbriefe sind wir von der Verfügbarkeit von Daten abhängig, die zum Teil erst mit einer Verzögerung von ein paar Jahren veröffentlicht werden.