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Zentraler Akteur Regionalverband

Der Regionalverband FrankfurtRheinMain unterstützt seine 80 Mitgliedskommunen beim Erhalt der Streuobstwiesen und hat dabei seine Rolle als zentraler Akteur eingenommen. Ein großes Anliegen ist es, die vielen Aktiven im Streuobstwiesenschutz zusammen zu bringen, diese zu vernetzen und einen regen Austausch zu generieren, getreu dem Motto „gemeinsam erreichen wir mehr“.

Das Engagement des Regionalverbandes im Bereich Streuobst beinhaltet neben der Informationsplattform Streuobst-Portal Region FrankfurtRheinMain, zum Beispiel die Herausgabe der Streuobst-Zeitschrift „Der Apfelbote“, Lobbyarbeit beim Land für die Interessen der Streuobstakteure in der Region sowie auch die Vernetzung und Unterstützung von kommunalen oder privaten Streuobst-Interessierten. Beispielsweise über Veranstaltungen und Kurse des Regionalen Streuobstzentrums MainÄppelHaus, das der Regionalverband finanziell unterstützt.

»Lohrberger Erklärung«


Logo Streuobst

»Lohrberger Erklärung« gibt den Weg vor

Erste gemeinsame Schritte zum Erhalt der Bestände gibt die »Lohrberger Erklärung« vor. Sie ist das Ergebnis des ersten Regionalen Streuobsttags, den der Regionalverband am 21. August 2018 organisiert hatte. Rund 90 Vertreterinnen und Vertreter von Städten, Gemeinden, Landkreisen, Landschaftspflege- und Naturschutzverbänden sowie weitere Interessierte waren der Einladung ins MainÄppelHaus Lohrberg gefolgt. Folgende konkrete Ziele und Schritte zum dauerhaften Schutz der Streuobstwiesen unserer Region wurden dort gemeinsam beschlossen:

  • Aufbau eines Informationsportals im Internet mit konkreten Ansprechpersonen in der Region,
  • Aufklärung und Schulung für Kommunen, Schulen und Bevölkerung zu Themen wie Obstdiebstahl, Hunde, Verhalten; außerdem soll jedes Kind in seiner Schulzeit einmal eine Streuobstwiesen-Aktion erleben,
  • einheitliches Marketing, um die Streuobstwiesen als Erlebnis- und Erholungsräume bekannter zu machen und die Lust zu wecken, sich für Streuobst zu engagieren,
  • eine Streuobstwiesen-Börse, in der Grundstücke angeboten und nachgefragt werden können,
  • Aufbau und Pflege einer Datenbank, in der unter anderem Streuobstwiesen, Anzahl der Bäume, Eigentumsverhältnisse, Sorten oder Alter verzeichnet sind.

Spezialfortbildung »Zertifizierter Landschaftsobstbauer« für Kommunen & Schnittkurse für Privatpersonen

Bei guter Pflege kann ein Obstbaum auf einer Streuobstwiese durchaus 100 Jahre alt werden. Hochstämmige Obstbäume nachhaltig und über Jahrzehnte vital und stabil zu erhalten, ist eine Aufgabe für Generationen und erfordert Fachwissen. Damit das Wissen um die richtige Pflege und den Erhalt der Streuobstwiesen nicht verloren geht, gibt es in unserer Region eine Vielzahl an Fortbildungsmöglichkeiten.

„Zertifizierter Landschaftsobstbauer“

Seit 2019 bietet der Regionalverband jedes Jahr erneut die Spezialfortbildung „Zertifizierter Landschaftsobstbauer“ eigens für seine Mitgliedskommunen an. Der Verband möchte diese bei der Pflege und dem Erhalt ihrer Streuobstwiesen unterstützen und ihnen die Möglichkeit geben, Expertinnen und Experten in der fachgerechten Pflege von Landschaftsobstbäumen zu werden.

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen dem Landschaftsobstbauer Josef Weimer, dem MainÄppelHaus Frankfurt und dem Regionalverband FrankfurtRheinMain.

„Wir versuchen die Bäume zu verstehen und wollen aus diesem Verständnis heraus den Bäumen helfen, dass diese in eine Zukunft gehen.“
Josef Weimer, Kursleiter (Landschaftsobstbauer)

Mit dem Jahresverlauf

Über ein Jahr verteilt, dem Jahresverlauf folgend, bieten zehn Tagesveranstaltungen die Grundlage für eine eintägige Abschlussprüfung mit Zertifikat. Das Themenfeld reicht von der Neupflanzung, Erziehung und Pflege junger Obstbäume, bis zur Pflege besonders alter Bäume. Auch Pflege- und Schnittmaßnahmen im Sommerhalbjahr, Baumgesundheit, Baumaufzucht, Veredelung oder Beerenobst werden behandelt. Die theoretische und praktische Ausbildung erfolgt zentral im MainÄppelHaus Frankfurt und auf den umliegenden Streuobstwiesen.

Einen Eindruck von der Spezialfortbildung vermittelt das Kurzvideo auf Facebook.

Auch Sie möchten „Zertifizierter Landschaftsobstbauer“ werden?

Die Fortbildung richtet sich an alle kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mitgliedskommunen des Regionalverbandes, die in ihrer Arbeit einen Praxisbezug zu Streuobst haben. Der Verband finanziert jeweils eine Fortbildungsmaßname pro Mitgliedskommune in Höhe von rund 1.000 Euro. Die nächste Staffel beginnt im Januar 2024.

Kursdetails:

Informationsblatt zur Spezialfortbildung 2024 (nicht barrierefrei).

Rückfragen und Anmeldungen: Regionaler Streuobstbeauftragter Bastian Sauer (E-Mail).

Schnittkurse und Fortbildungsmöglichkeiten für Privatpersonen:

Für Privatpersonen, die sich für die Streuobstpflege interessieren und sich praktisches Wissen aneignen möchten, bietet unsere Region zahlreiche Angebote. Zusammengestellt ist hier eine Auswahl an Schnittkursen (regional und überregional).

Wettbewerb »Streuobstkommune des Jahres«

Dem nachhaltigen Schutz unserer Streuobstwiesen in der Region hat sich der Regionalverband ganz besonders verschrieben. Als zentraler Streuobst­akteur unterstützt er seine Mitgliedskommunen mit verschiedensten Angeboten und Aktionen. Hierzu zählt der Wettbewerb „Streuobstkommune des Jahres“. Damit soll für alle Kommunen ein noch größerer Anreiz geschaffen werden, sich noch stärker und gezielter für die Förderung der ökologisch und kulturell wertvollen Streuobst­wiesen einzusetzen.

Mitmachen und ausgewiesene Streuobstkommune werden

Seit 2021 lobt der Regionalverband jährlich im Zuge des Wettbewerbs drei Streuobstkommunen aus und setzt dies auch in den kommenden Jahren fort. Eine solche Auszeichnung gibt einer Kommune die Möglichkeit, öffentlichkeitswirksam ihr Engagement für einen Lebensraum darzustellen, der für die Identität unserer Region eine große Rolle spielt. Damit tragen wir gemeinsam dazu bei, dass der Streuobstanbau und die Streuobstwiesen als Biodiversitäts-Hotspots noch bekannter werden und die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.

Welches sind die Kriterien, um Streuobstkommune zu werden?
Der Regionalverband zeichnet Kommunen in unterschiedlichen Kategorien aus und hat sich ganz bewusst gegen feste Kriterien entschieden. Eine Fachjury entscheidet anhand der eingehenden Bewerbungen jedes Jahr neu. So wurden schon Kommunen ausgezeichnet, die seit vielen Jahren aktiv sind und umfangreiche Förderkonzepte umsetzen. Es wurden aber auch Kommunen ausgezeichnet, die mit einer neuen Strategie gerade anfangen. Diesen soll mit der Auszeichung Rückenwind für Ihre Aktivitäten geben werden.

Die Preisträger-Kommunen bekommen als Anerkennung neben einer Urkunde, Besuch von der mobilen Kelterei des MainÄppelHauses und einen Gutschein für eine kostenlose Fortbildung beim Streuobstexperten Josef Weimer zu einem Kursthema ihrer Wahl.

Erfahren Sie mehr zum Engagement der bisherigen Gewinner-Kommunen und lassen Sie sich inspirieren:

Streuobstkommune 2023

  • Wehrheim
  • Nidderau
  • Wölfersheim

Streuobstkommunen 2022

Streuobstkommunen 2021

Ausstellung »Erhalt der Streuobstwiesen«

Nur was wir kennen, sind wir auch bereit zu schützen. Mit der Ausstellung »Erhalt der Streuobstwiesen in der Region FrankfurtRheinMain« wird der Regionalverband einem der Ziele der »Lohrberger Erklärung« von mehr Öffentlichkeitsarbeit gerecht.

Auf fünf Tafeln werden die ökologische und kulturelle Bedeutung der Streuobstwiesen sowie deren Erlebnis- und Erholungswert dargestellt:

  • Gemeinsam für Streuobstwiesen in FrankfurtRheinMain
  • Wissenswertes über unsere Streuobstwiesen
  • Gefahren für die heimischen Streuobstwiesen
  • Gemeinsame Ziele, um unserer Streuobstbestände zu fördern
  • Unsere regionalen Streuobstakteure

Die Ausstellung können Sie als PDF-Version herunterladen oder in einer Rollup-Version kostenlos bei uns ausleihen. Auf Anfrage drucken wir Ihnen die Ausstellung gerne auch in Sonderformaten aus.

Wenn Sie Interesse an einer Ausleihe oder einzelnen Seiten der Ausstellung haben, können Sie uns über folgendes Dokument eine Anfrage stellen: