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Kultur­historische Landschafts­elemente

Spuren der menschlichen Kultur

Mit dem Beginn von Ackerbau und Viehzucht, etwa 6000 vor Christus, vollzog sich auch der Wandel von Natur- zu Kulturlandschaft. Mit Rodung, Mahd, Trockenlegung et cetera fing der Mensch an, die Natur nach seinen Bedürfnissen zu verändern. Dabei hinterließ er Spuren: Hohlwege, Gerichtslinden, Ackerterrassen und anderes. Diese kulturhistorischen Landschafts­elemente haben unsere Landschaft zu dem gemacht, was sie heute ist, und geben uns Auskunft über das Alltagsleben früherer Generationen. Bei einer Kulturlandschaft, die durch solche Spuren geprägt ist, sprechen wir von historischer Kulturlandschaft.

Nicht unter Denkmalschutz, aber kulturhistorisch wertvoll

Wir sprechen von kulturhistorischen Landschafts­elementen, wenn diese Objekte bisher nicht unter Denkmalschutz stehen, aber dennoch kulturhistorisch wertvoll sind. Wichtiger als ihr Alter ist dabei, ob die kulturhistorischen Landschafts­elemente aus einer abgeschlossenen Geschichtsperiode stammen. Ebenso die Frage, ob diese heute noch so entstehen könnten. So gehören etwa die deutsch-deutschen Grenz­anlagen auch zu den kulturhistorischen Landschafts­elementen, obwohl sie aus der Neuzeit stammen.

Eine Übersicht gibt das Glossar. Mehrere kulturhistorische Landschafts­elemente, die in einem Zusammenhang stehen, wie eine Mühle mit Mühlgraben, Mühlteich und Wehr (siehe Abbildung) können Ensembles bilden.

  • Eiskeller bei Groß-Gerau (Foto: Christian Wiegand)

  • Beispiel eines kulturhistorischen Ensembles

Mehr über Kulturlandschaft erfahren

Wer mehr über die Kulturlandschaft der Region erfahren möchte, kann sich auf zahlreichen Lehrpfaden informieren. Zwei möchten wir Ihnen hier vorstellen.

  • Der Bischofsheimer Ortsdamm

Die Gemeinde Bischofsheim im Kreis Groß-Gerau hat entlang ihres Ortsdammes sieben Tafeln errichtet, die vom Hexendamm, einem längst verschwundenen Tor oder dem größten Verschiebebahnhof des Deutschen Reiches erzählen. Startpunkt ist am Bischofsheimer Rathaus.

  • Der Taunuslehrpfad

Im Hochtaunuskreis, zwischen Saalburg-Museum und Freilichtmuseum Hessenpark, ist ein Lehrpfad mit 17 Thementafeln entstanden. Auf etwa sechs Kilometern kann man Interessantes über den Limes, historische Waldnutzung aber auch die Entstehung des Taunus erfahren. Der Einstieg ist sowohl am Hessenpark (bei Neu-Anspach) als auch an der Saalburg (bei Bad Homburg) möglich.

  • Infotafel zum Ortsdamm Bischofsheim

  • Ausschnitt einer Thementafel zum Taunuslehrpfad