21. März: Internationaler Tag des Waldes - Wälder und Innovation
Der internationale Tag des Waldes steht dieses Jahr unter dem Motto „Wälder und Innovation: neue Lösungen für eine bessere Welt“. Er hebt verschiedene innovative Ansätze hervor, die neben dem vorwiegenden Wert der Wälder als natürliche Ökosysteme auch Quellen für moderne Technologien und nachhaltige Lösungen sein können, um globale Herausforderungen zu bewältigen und die Umwelt zu schützen.
Wälder sind vor allem Lebensraum für Tiere und Pflanzen, reinigen und kühlen die Luft, puffern starke Niederschläge ab, filtern das Wasser und binden im Gehölz große Mengen an Kohlendioxid. Damit spielen sie eine wichtige Rolle für den globalen Klimaschutz und die Klimaanpassung. In Deutschland entlasten Wälder die Atmosphäre jährlich um mehr als 50 Millionen Tonnen CO2. Aber nicht nur Wälder, sondern auch größere Baumgruppen oder Parkanlagen im Siedlungsbereich können einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung des lokalen Klimas leisten. Neben einer Verbesserung der ökologischen Verhältnisse tragen Wälder auch zum Wohlbefinden der dort lebenden Menschen bei und stellen somit auch einen wichtigen Erholungsraum für die Gesellschaft dar.
Neben den genannten natürlichen Funktionen bietet der Wald inzwischen zunehmend innovative Lösungen für verschiedene Industriebranchen. Ein wesentlicher Baustein ist die Substitution von Kunststoff durch Holz. So können Holzprodukte beispielsweise Kunststoff in herkömmlichen Produkten wie Einwegbesteck, Trinkhalmen, aber auch in Möbeln ersetzen. Gleichzeitig werden fortschrittliche Holzbaustoffe entwickelt und mit Metall kombiniert, um die Stabilität zu erhöhen und so den energieintensiven Beton zu ersetzen. Aber auch bei der Produktion von Kleidung gewinnt Holz zunehmend an Bedeutung. So kann mit Holzfasersoffen eine hochwertige, umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Kleidungsstücken geschaffen werden. Die konventionelle Produktion von Kleidung ist häufig verantwortlich für den Eintrag von Mikroplastik in den natürlichen Stoffkreislauf. Aber auch in der Medizin hat der Wald eine besondere Bedeutung, denn viele Heilpflanzen wachsen in den Wäldern und können so für die Herstellung von natürlicher Medizin verwendet werden.
Innovative Technologien kommen jedoch auch direkt in der modernen Waldbewirtschaftung zum Einsatz. So werden beispielsweise Drohnen zur Aussaat, zum Pflanzenschutz sowie zur Erkennung und Bekämpfung von Waldbränden eingesetzt. Moderne Maschinen zur Waldpflege werden immer leichter und schützen den Boden durch spezielle Auflagen vor negativen Beeinträchtigungen. Die Ressource Wasser wird durch die Verwendung von ökologischen Hydraulik- und Kettenölen geschont.
Die Grundlage aller Innovationen und der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten des Waldes ist jedoch der dauerhafte Erhalt eines intakten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Ökosystems. Die Aufgabe einer nachhaltigen Forstwirtschaft ist daher den Wald an die bereits jetzt spürbaren und weiter fortschreitenden Auswirkungen des Klimawandels anzupassen und ihn so zu entwickeln, dass er mit den künftigen Klimabedingungen zurechtkommt. Mögliche Maßnahmen für eine nachhaltige klimaangepasste Waldwirtschaft sind die Pflanzung von trocken- und wärmeresistenten Baumarten, die Etablierung von Mischwäldern, Bodenschutzmaßnahmen oder auch die Schaffung von Regenrückhalteflächen im Wald um die Grundwasserneubildung zu steigern. Somit liefert auch der Wald einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des natürlichen Wasserkreislaufs.
Mehr zum Wassermanagement in der Region FrankfurtRheinMain: https://www.klimaenergie-frm.de/wasser