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Datum: 06.10.2023

Temperatur und Niederschlag: September 2023

Der Deutsche Wetterdienst beschreibt den diesjährigen September als Sommer­fortsetzung statt Herbstbeginn, denn die deutschlandweite Durch­schnitts­temperatur von 17,2 °C lag 3,4 Grad über der Vergleichsperiode 1991 bis 2020. Auch in Hessen gab es mit 17,1 °C einen neuen Rekord. So verzeichnete beispielsweise Frankfurt mit 17 Sommer­tagen einen neuen Spitzenwert. Der warme September wurde ausgelöst durch eine sogenannte Omega-Wetterlage, bei der es sich um ein blockierendes Hoch­druck­gebiet handelt, das sich über Mitteleuropa etabliert. Unter dem ständigem Hoch­druckeinfluss stieg nicht nur die Temperatur auf unerreichte Werte, sondern auch die Sonne schien über­durch­schnittlich viel, was neben den zweit­meisten Sonnen­stunden auch für eine erhebliche Trockenheit in diesem Monat sorgte. In Hessen lag die Sonnen­schein­dauer im September mit 245 Stunden über 70 Prozent über dem Klimawert von 142 Stunden. Nur der September 1959 verzeichnete bisher einen höheren Wert.

Im Gebiet des Regional­verbandes FrankfurtRheinMain befinden sich vier Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes mit langen Zeitreihen: Bad Nauheim, kleiner Feldberg/Taunus, Frankfurt am Main Westend und Frankfurt am Main Flughafen.

Betrachtet man die Messwerte der vier im Verbandsgebiet liegenden Messstationen, zeigt sich auch hier, dass die Temperaturen im Schnitt mehr als 3 Grad über der 30-jährigen Vergleichs­periode von 1991 bis 2020 liegen. Besonders ausgeprägt war die ungewöhnliche Wärme am kleinen Feldberg, wo das Temperatur­mittel für diesen September ganze 4,3 °C über der Vergleichsperiode liegt. Damit liegen alle Standorte deutlich über der Schwankungs­breite der letzten 30 Jahre.

Während es an Sonnenstunden im September nicht mangelte, fehlte es durchaus an Niederschlag, welcher an allen Messstationen unter dem Wert der Jahre 1991 bis 2020 liegt. Besonders betroffen sind die südlichen Messstandorte, bei welchen mit -56 Prozent weniger als die Hälfte vom Niederschlag der Vergleichs­periode gefallen ist, während am kleinen Feldberg etwa ein Drittel (-34 Prozent) zu wenig Regenwasser niedergegangen ist. Lediglich Bad Nauheim ist mit einem Minus von 6 Prozent nur geringfügig vom Vergleichs­zeitraum entfernt.

Die Abbildungen zur Temperatur und den Niederschlägen der Wetter­­stationen des Deutschen Wetter­dienstes im Verbands­gebiet finden Sie unter Temperatur und Niederschlag.

Weitere Informationen und Klimaberichte finden Sie beim Deutschen Wetterdienst.