Die Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Offenbach am Main von 2005 - 2010
Erste Fortschreibung vom Juni 2013
Die Energie- und CO2-Bilanz der Stadt Offenbach am Main von 2005 - 2010
Mit der vorliegenden Bilanz der Energieverbräuche in der Stadt Offenbach und den daraus abgeleiteten CO
2-Emissionen für die Jahre 2005-2010 liegt nun die erste Fortschreibung der Bilanz von 2005/2006 vor. Die erweiterte Zeitreihe bis 2010 zeigt anhand der Energieverbräuche und CO
2-Emissionen Entwicklungen auf:
- In welchem Bereich können bereits erste Erfolge im Bereich Energieeffizienz und Ausbau der Erneuerbaren Energien verzeichnet werden?
- Und in welchen Bereichen müssen verstärkt Maßnahmen umgesetzt werden, um nachhaltige Einsparerfolge zu erzielen, bzw. wo erkennen wir sogar gegenläufige Tendenzen, die es gilt zu stoppen und gegen zu steuern?
Um die Klimaschutzziele der Stadt Offenbach erreichbar zu machen, wurde das Integrierte Klimaschutzkonzept mit Fördergeldern des Bundesumweltministeriums bereits 2009 erarbeitet: ein Handlungskatalog definiert bis 2020 Klimaschutzmaßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern und befindet sich mitten in der Umsetzung. Maßnahmen wie die Haus zu Haus Beratung, Schulisches Mobilitätsmanagement, Ausbau der erneuerbaren Energien sind nur einige Beispiele, um das ehrgeizige Einsparziel der Stadt - die Reduktion der CO
2-Emissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent - zu erreichen. Das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat die Energie- und CO
2 Bilanz in den Bereichen: Private Haushalte, Wirtschaft und kommunale Einrichtungen, Verkehr, sowie eine gebäude- bzw. liegenschaftsbezogene Auswertung der in städtischem Besitz befindlichen oder von der Stadtverwaltung genutzten Gebäude vorgenommen. Das CO
2-Minderungsziel von minus zehn Prozent in fünf Jahren wurde im Bilanzierungszeitraum 2005-2010 erreicht: Die CO
2-Emissionen haben sich um 11,3 Prozent absolut reduziert, die pro-Kopf-Emissionen um 12,3 Prozent. Eine Entwicklung hin zu mehr Energieeffizienz ist bis 2010 anhand der verfügbaren Daten nur in Teilsegmenten zu erkennen. Im Sektor Haushalte ist ein Rückgang der CO
2-Emissionen im Bereich der Heizenergie um immerhin 9,8 Prozent festzustellen. Auch bei den städtischen Gebäuden ist aufgrund der durchgeführten Sanierungen ein echter Einsparerfolg, bezogen auf die Heizenergie, zu verbuchen. Die lokale regenerative Stromerzeugung hat bislang noch keinen nennenswerten Einfluss. Die Ergebnisse der vorliegenden Bilanz geben uns klar und deutlich an, in welche Richtung die Klimaschutzarbeit gehen muss, um weiter auf der Zielgeraden zu bleiben, die nächsten fünf Jahre zehn Prozent einzusparen. Zum einen hat die Fortsetzung der laufenden Maßnahmen, wie der Haus- zu Hausberatung und der kostenlosen Energieberatung für Unternehmen hohe Priorität. Zum anderen müssen Themen, wie Stromsparen in Haushalten und im Gewerbe, Nutzerprojekte in Schulen und Kitas, Förderung des Radverkehrs und eine Steigerung der Nutzung von Bus und Bahn in Offenbach stärker bearbeitet werden. Mit der Ausweitung der Kampagne Klima.Schutz.Aktion muss Klimaschutz als Thema weiter in die Offenbacher Gesellschaft getragen werden.