Fachwerk-Musterhaus für Energieeffizienz und zeitgenössisches Wohnen im Freilichtmuseum Hessenpark
Das Muster-Fachwerkhaus feierte im September 2018 Richtfest
In Deutschland gibt es zirka 2,4 Millionen Fachwerkhäuser – sie prägen besonders in Hessen die Kulturlandschaft und sind für viele Menschen der Inbegriff von „Gemütlichkeit“. Die Hauseigentümer stehen bei Umbau und Sanierung jedoch vor Herausforderungen: Die Energieversorgung in den Fachwerkquartieren und die Dämmung der Fachwerkgebäude entsprechen manchmal nicht den heute geltenden Standards. Um das von der Bundesregierung angestrebte Ziel einer vierzigprozentigen CO2-Reduzierung zu erreichen, müssen Maßnahmen zur Dämmung einzelner Fachwerkgebäude mit Lösungen zur Energieerzeugung für komplette Fachwerkquartiere gekoppelt werden.
Hierzu entsteht das „Kompetenzzentrum für Klimaschutz in Fachwerkstädten (KKF)“, gefördert durch Mittel der Nationalen Klimaschutzinitiative. Ziel ist die Steigerung der bisher geringen Rate energetischer Sanierungen von Fachwerkgebäuden und damit auch die Modernisierung und den Erhalt unserer Fachwerkstädte zu unterstützen. Beteiligt sind das Freilichtmuseum Hessenpark und die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte. Ziel ist auch ein Netzwerk aus fachkundigen Partnern für den Austausch und die Wissensvermittlung zum Thema Fachwerkhäuser und Klimaschutz. Die Maßnahmen, die im Laufe der rund dreijährigen Projektphase entwickelt werden, richten sich sowohl an Hauseigentümer als auch an Kommunen, Architekten, Fachplaner, Handwerker und weitere ausführende Unternehmen.
Im Freilichtmuseum Hessenpark entsteht ein Fachwerk-Musterhaus für Energieeffizienz und zeitgenössisches Wohnen als gebautes Zentrum des KKF. Im Musterhaus wird gezeigt werden, wie attraktiv man heute in einem Fachwerkhaus wohnen und dies mit einer hohen Energieeffizienz, nachhaltigen Baumaterialien, moderner Haustechnik und traditionellem handwerklichen Können verknüpfen kann. Die Ausstellung im Musterhaus wird durch die Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region gefördert und soll »Lust auf das Wohnen im Fachwerk« machen und Vorbehalten wie »zu teuer«, »zu hohe Heizkosten« oder »zu kompliziert wegen Denkmalschutz« begegnen. Die Ausstellung im Musterhaus wird gleichzeitig die Ausstattung für ein Beratungszentrum sein, in dem Seminare und individuell zu vereinbarende Gespräche für Bauherren, Architekten, Fachplaner, Handwerker und Kommunen stattfinden.
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