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10.000 Dächer für die Energiewende

Potenzial der Sonne auf möglichst vielen Flächen nutzen

10.000 Dächer für die Energiewende – das ist das Ziel der gleichnamigen, regionalen Initiative. Mit dieser Vision will der Regionalverband die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien vorantreiben und die regionale Wertschöpfung steigern. Sonnenenergie ist die einfachste und kostengünstigste Art, Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Dieses Potenzial soll in der Region stärker als bisher genutzt werden – zum Beispiel auf Dächern, Balkonen oder an Fassaden.

Fakten und Beispiele zur Solarenergie in der Region FrankfurtRheinMain

Im Gebiet des Regionalverbandes (Stand 2019)

  • sind fast 20.000 Solaranlagen erfasst (Quelle: HessenAgentur),
  • sind seit Ende 2015 sind über 4000 Photovoltaik-Anlagen hinzugekommen,
  • liegt der Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bei circa 41 Prozent,
  • liegt die insallierte Leistung von der Photovoltaik-Anlagen bei circa 350 MW,
  • liegt der Anteil der Solarthermie an der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien bei circa 19 Prozent.

Detaillierte Informationen für alle Mitgliedskommunen, die (Teil-)Kreise und den Regionalverband finden Sie unter Daten, die räumliche Darstellung auf kommunaler Ebene im Klima-Energie-Atlas.

Interessante Projektbeispiele zum Thema Solarenergie in der Region finden Sie in den Klima- und Energieprojekten unter der Kategorie „Sonne". 

Vorteile der Nutzung der Solarenergie

Energiegewinnung aus der Sonne bietet viele Vorteile:

  • Die Sonne liefert kostenlos Energie für Strom und Wärme.
  • Die Technik wird immer preiswerter.
  • Solaranlagen rechnen sich, es können gute Renditen erzielt werden.
  • Die Technik ist sehr langlebig – bis zu 30 Jahren – und ausgereift.
  • Solarstrom ist unabhängig von Preissteigerungen.
  • Speicher und Direktverbrauch ersetzen den Netzbezug und entlasten die Netze.
  • Sonnenenergie ist umwelfreundlich und schützt unser Klima.
  • Ladesäulen unterstützen die E-Mobilität.
  • Direktvermarktung senkt die Stromkosten.
  • Eigenstromnutzung im Gewerbe bringt Wettbewerbsvorteile.
  • „Grüne Energie“ ist ein gutes Argument für Erzeuger und Verbraucher.
  • Solarenergie stärkt über den Anlagenbau und –betrieb das lokale Handwerk und die regionale Wertschöpfung.


Bausteine des Projekts

Praxisworkshops für Kommunen und Aktive

Um den Ausbau der Solaranlagen auf dem Dach zu unterstützen, bietet der Regionalverband FrankfurtRheinMain Workshops unter dem Motto »Geht nicht – gibt´s nicht - Energiegewinnung auf kommunalen Dächern« an. Fachleute informieren hier praxisnah zu verschiedenen Themen, auf die es bei der Errichtung von Anlagen ankommt, und stehen für konkrete Fragen zur Verfügung. Die Praxisworkshops sind für Kommunen, Klimaschutzmanager und Aktive im Bereich erneuerbare Energien konzipiert.

Informationen für Bürgerinnen und Bürger

Sie wollen eine Solaranlage? - Erste Schritte

Solaranlagen sind eine Technologie mit der jeder am Ausbau der erneuerbaren Energien teilhaben kann. Insbesondere für Photovoltaik­anlagen sprechen viele Argumente: die Technologie hat sich in den letzten Jahren immer weiterentwickelt, mit immer höheren Wirkungsgraden und Speichermöglichkeiten, zum anderen sind die Kosten für die Anlagen drastisch gesunken. Neben dem Bau einer eigenen Solaranlage auf dem Dach, der Fassade oder am Balkon kann man sich auch zum Beispiel über Bürgerenergiegenossenschaften an Solarprojekten beteiligen.

Hauseigentümer

Sie wollen Ihr Dach prüfen und wissen, ob sich eine Photovoltaikanlage oder eine Anlage für Solarthermie lohnen? Das sind die ersten Schritte:

        1. Einen Überblick über das Solarpotenzial auf Ihrem Dach gibt das Solar-Kataster Hessen. Hier können Sie auch eine erste Wirtschaftlichkeitsberechnung machen.

        2. Für eine Beratung auf dem Weg zur eigenen Solaranlage, finden Sie im Klima-Energie-Atlas öffentliche Energie­beratungs­einrichtungen in der Region.

        3. Informieren Sie sich über Förderprogramme




          Die LandesEnergieAgentur gibt Auskunft zu Fördermittermöglichkeiten für Energie und Klimaschutz (LEA-Fördermittelberatung).


Ohne eigene Immobilie

Sie wollen sich auch ohne Eigenheim an der Energiewende mit einer Photovoltaik­anlage beteiligen? Ihnen stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

1. Sie können sich über Energiegenossenschaften und Solarinitiativen an Solaranlagen beteiligen (zum Beispiel LandesNetzwerk BürgerEnergieGenossenschaften Hessen e.V., Sonneninitiative e.V.).

2. Sie können prüfen, ob für Sie ein Stecker-Solargerät (Balkonmodule) in Frage kommt.

Stecker-Solargeräte – Mitmachen bei der Energiewende

Die Nutzung von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung ist in aller Munde. Große Freiflächen- und Dachflächen­anlagen sind bekannte Beispiele. Doch es gibt auch die Möglichkeit in kleinem Maßstab, mittels Stecker-Solargerät, auch Balkonkraftwerk oder Mini-Solaranlage genannt, selbst erneuerbaren Strom für den eigenen Haushalt zu erzeugen. Der große Vorteil ist, die PV-Anlagen mit einer erlaubten Wechselrichter-Nennleistung von maximal 600 Watt können unkompliziert von privaten Nutzern installiert werden und bieten damit auch Mieterinnen und Mietern ohne Eigentum oder Wohnungse­igentümer­gemeinschaften die Möglichkeit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Aufschwung in der Region

In den letzten Jahren hat die Anzahl an Stecker-Solargeräten im Verbandsgebiet einen deutlichen Aufschwung erlebt. Inzwischen sind aus allen Mitglieds­kommunen Anlagen im Markt­stamm­daten­register der Bundes­netz­agentur angemeldet. Waren es im Jahr 2019 noch vereinzelte Anlagen, sind bis Ende Januar 2024 schon 6835 Anlagen eingetragen. Dadurch ergibt sich allein durch Mini-Solaranlagen eine Leistung von 3.875 kW im Verbandsgebiet. Dies entspricht knapp 30 Prozent der Leistung aller hessischen Mini-Solaranlagen.


 


Entwicklung der Gesamtleistung [kW] der Stecker-Solargeräte im Gebiet des Regionalverbands FrankfurtRheinMain seit 2019.
Quelle: Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, Stand: 29.01.2024.

Die Ergebnisse stammen aus einer Auswertung des Marktstammdatenregisters durch den Regionalverband FrankfurtRheinMain. Berücksichtigt wurden alle laufenden, stecker­fertigen Erzeugungs­anlagen, die eine Nennleistung von bis zu 600 Watt angegeben haben.

Keine Umsatzsteuer mehr seit 01.01.2023

Seit dem 01.01.2023 lohnt sich die Anschaffung eines Stecker-Solargerätes noch mehr. Für Photovoltaikanlagen, die nach dem 01.01.2023 geliefert, bzw, installiert werden und die eine installierte Bruttoleistung von weniger als 30 Kilowatt (peak) haben, entfällt die Umsatzsteuer von 19 Prozent. Die Gesetzesänderung betrifft somit auch die Anschaffung von Stecker-Solargeräten. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Seite des Bundesfinanzministeriums.

Viele Änderungen und Vereinfachungen in 2024

In 2024 ändern sich zahlreiche Rahmenbedingungen für Stecker-Solargeräte, wie zum Beispiel die Leistungsgrenze von 600 Watt auf 800 Watt durch Anpassung von Euronormen oder die Abschaffung der Anmeldung beim Netzbetreiber. Die Deutsche Gesellschaft für Solarenergie e.V. (DGS) hat zusammen mit der Verbraucherzentrale NRW die anstehenden Änderungen in einem Steckersolar-Änderungsmonitoring zusammengestellt.

Fördermöglichkeiten

Ein paar Mitgliedskommunen und Landkreise planen und ermöglichen auch Fördermittel für die Anschaffung von Stecker-Solargeräten. Informieren Sie sich am besten direkt auf der Homepage Ihrer Kommune.

Folgende Kommunen und Landkreise in der Region FrankfurtRheinMain fördern die Balkonkraftwerke:

Landkreise:

Kommunen:

Umfassende Hinter­grund­informationen zum Thema Stecker-Solargeräte finden Sie auf den Seiten der Hessischen Landes­energie­agentur und der Verbraucherzentrale.

Diese und weitere Informationen zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit finden Sie unter Tipps für den Alltag.

Aktionen für die Öffentlichkeit

Mit dem Projekt »10.000 Dächer für die Energiewende« möchte der Regionalverband FrankfurtRheinMain über die Möglichkeiten und Vorteile der Nutzung von Solarenergie informieren. Er setzt hierfür zusammen mit Kommunen Aktionen für die Bewohnerinnen und Bewohner in unserer Region um.

Aktion: Schülerwettbewerb zur Sonnenenergie

Welche Ideen und Vorstellungen zu den Themen Sonnenenergie und Elektromobilität haben Kinder und Jungendliche in unserer Region? Das wollte der Regionalverband FrankfurtRheinMain zusammen mit der Stadt Rüsselsheim am Main mit dem Schülerwettbewerb »Sonnenenergie, eine coole Sache« 2019 erfahren. Schüler-Teams aller Schularten aus dem Regionalverbandsgebiet ab der 6. Klasse konnten teilnehmen. Neben kreativen Ideen war auch der Teamgedanke gefragt, denn die Energiewende ist ein Projekt, an dem alle beteiligt sind.

Insgesamt wurden 28 Projekte aus Frankfurt, Offenbach, dem Main-Kinzig-Kreis, dem Kreis Groß-Gerau, dem Main-Taunus-Kreis und dem Kreis Offenbach angemeldet. Fünf Teams wurden von der Jury als Finalisten des Schülerwettbewerbs ausgewählt.



 

 

Aktion: Sonnenfest in Rüsselsheim am Main

Mit »Solarenergie Räder rollen lassen« war das Motto des Sonnenfestes im September 2019, das der Regionalverband FrankfurtRheinMain zusammen mit der Stadt Rüsselsheim am Main ausrichtete. Die Kombination von Solarenergie und Elektrofahrzeugen ist zukunftsweisend, besonders, wenn der Strom vom eigenen Dach das E-Mobil antreibt.

Die Besucherinnen und Besucher des Festes am Mainufer konnten kostenlos verschiedenste Fahrzeuge testen - vom E-Scooter, E-Auto bis zum E-Motorrad, sie konnten erfahren wie Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen funktioniert oder sich zur Solarenergie beraten lassen. Auf der Bühne fanden Musik und Diskussionen statt, als Höhepunkt moderierte Tim Frühling vom Hessischen Rundfunk die Prämierung der Gewinner des Schülerwettbewerbs »Sonnenenergie, eine coole Sache«. Mit diesem Sonnenfest sollte die Energiewende greifbar gemacht werden.

Logo der Stadt Rüsselsheim
Logo des Regionalverbandes FrankfurtRheinMAin